UNRWA: Mehr Arbeitsplätze im Gazastreifen

GAZA (inn) - Die wirtschaftliche Lage im Gazastreifen hat sich im ersten Halbjahr 2011, verglichen mit dem Vorjahr, verbessert. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge, UNRWA, hervor.

Demnach fanden im ersten Halbjahr 2011 rund 41.270 mehr Menschen eine Arbeitsstelle als im Vorjahr. Sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich seien die Beschäftigungsmöglichkeiten gestiegen. Neue Arbeitsplätze gebe es vor allem auf dem Bau, im Handel und in der Landwirtschaft. Die Arbeitslosenquote sei von 45,2 Prozent im zweiten Halbjahr 2010 auf 32,9 Prozent im ersten Halbjahr 2011 gesunken, heißt es in dem Bericht.

Die gestiegenen Beschäftigungsmöglichkeiten seien unter anderem auf den vermehrten Import von Baumaterial und "andere produktive Beiträge" zurückzuführen. UN-Schätzungen zufolge wurden im vergangenen September 46.500 Tonnen an Waren über den Kerem-Schalom-Grenzübergang von Israel in den Gazastreifen gebraucht. Mehr als 90.000 Tonnen an Gütern gelangten zudem durch Schmuggeltunnel von Ägypten in das Palästinensergebiet. An Zement seien 9.195 Tonnen und an Stahl 1.418 Tonnen auf legalem Weg über den Kerem-Schalom-Übergang in das Gebiet gebracht worden. Zusätzlich seien rund 90.000 Tonnen Zement sowie 15.000 Tonnen Stahl über die Tunnel in den Gazastreifen geschmuggelt worden.

"Trotz der Lockerungen der Beschränkungen der von Israel verhängten Blockade sind strenge Kontrollen der Grenzen von Israel nach Gaza ein bedeutender Faktor für den Anstieg der Tunnel-Wirtschaft", kommentierte UNRWA-Sprecher Chris Gunness die Zahlen.

Der zwölfseitige UN-Bericht zur wirtschaftlichen Lage im Gazastreifen ist auf der  UNRWA-Internetseite in englischer Sprache abrufbar.

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