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Unruhen im Gazastreifen

CHAN JUNIS (inn) – Ein Palästinenser ist am Montag im südlichen Gazastreifen von Hamas-Mitgliedern getötet worden. Er weigerte sich, an einer Straßensperre anzuhalten, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Laut den Hamas-Vertretern seien zuerst Schüsse aus dem herannahenden Wagen abgegeben worden, bevor sie selbst das Feuer erwiderten. Die Identität des Getöteten konnte nicht sofort geklärt werden. Der Vorfall ereignete sich nahe Chan Junis.

Interne Kämpfe im Gazastreifen

In den vergangenen Monaten stiegen die Spannungen zwischen der Hamas und der rivalisierenden Fatah-Partei von Palästinenserchef Mahmud Abbas wieder an. Anhänger beider Gruppierungen lieferten sich Straßenschlachten.

Ghasi Hamad, Sprecher für die Hamas-geführte Regierung, beschrieb in einem Artikel, der am Sonntag auf einigen palästinensischen Webseiten erschien, die Situation im Gazastreifen folgendermaßen: „Wenn du durch die Straßen von Gaza-Stadt läufst, kannst du nicht anders als deine Augen schließen, wegen der Dinge, die du dort siehst: unvorstellbares Chaos, nachlässige Polizisten, junge Männer, die Waffen tragen und mit Hochmut umherstolzieren und Familien, die Beileidserklärungen für ihre Toten erhalten, mitten auf der Straße.“

„Bewaffnete Gruppen schuld“

In dem Artikel erwähnte Hamad, dass sich die Situation im Gazastreifen seit dem Rückzug der israelischen Armee auf allen Ebenen verschlechtert habe. Er machte die bewaffneten Gruppen für die Krise verantwortlich und rief diese auf, ihre Taktiken zu überdenken sowie die Beschuldigung Israels für eigene Fehler zu unterlassen.

„Gaza leidet unter dem Joch der Anarchie und den Schwertern der Verbrecher“, hieß es in dem Artikel weiter. Hamad bemerkte: „Wir alle sind befallen von dem Bakterium der Stupidität. Wir haben unseren Sinn für Ausrichtung verloren.“ Er gestand ein, dass bei der Entwicklung des Gazastreifens die Palästinenser Fehler machten. Seit dem Rückzug Israels aus dem Gebiet im vergangenen Jahr seien zahlreiche Palästinenser getötet und verwundet worden. Zudem sei die Infrastruktur stark zerstört worden.

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