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UNO-Mitarbeiter informierte vor seinem Tod über bewaffnete Palästinenser

JENIN (inn) – Der britische UNO-Mitarbeiter Ian Hook, der am vergangenen Freitag in Jenin offenbar durch eine israelische Kugel getötet wurde, hat kurz davor einem Offizier mitgeteilt, daß bewaffnete Palästinenser ins Gelände eindringen wollten. Eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter des israelischen Hauptmanns Peter Lerner stellt palästinensische Darstellungen in Frage, nach denen es keinen Schußwechsel gegeben habe.

Einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ zufolge telefonierten Hook und Lerner, der für die Abstimmung militärischer Aktionen mit internationalen Hilfsorganisationen zuständig ist, während der Schießerei mindestens dreimal miteinander. Um 12.53 Uhr, weniger als eine Stunde vor seinem Tod, hinterließ der Brite eine Nachricht auf Lerners Anrufbeantworter: „Hi, Peter. Hier ist Ian. Wir stecken hier auf dem Gelände fest.“

Lerner betonte, die Aufnahme beweise „nicht, daß wir unschuldig sind“. Sie bestätige jedoch die israelische Darstellung des Vorfalls, nach der bewaffnete Palästinenser in das Gelände eingedrungen seien. Die UNO ermögliche es ihren Mitarbeitern in dem „Flüchtlingslager“ nicht, mit Armeeangehörigen zu reden, die den Vorfall aufklären wollen.

Eine Sprecherin der UNO beharrte allerdings auf der ursprünglichen Darstellung des Ereignisses. Hook sei von einer einzelnen israelischen Kugel getroffen worden, als er das Gebäude evakuieren wollte, sagte sie im schweizerischen Genf. Einen Schußwechsel zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten habe es nicht gegeben.

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