Anstelle der traditionellen Burekas, eines fettigen orientalischen Blätterteiggebäcks mit Käse, Croissants und Rogalach (süßes Hefegebäck mit Zimt) ließ Hauser den Ministern Vollkornbrot mit frischen Tomaten und Gurken vorsetzen. Anstelle von süßen Säften erhielten sie Mineralwasser. Dazu gab es fettarmes Jogurt mit Granula (Müsli).
Hauser rechnet fest damit, dass die Regierungskoalition unter Benjamin Netanjahu ihre volle Kadenz von vier Jahren durchstehen werde. „Ich will dafür sorgen, dass die Minister es bis zur Ziellinie auf den Beinen schaffen.“ Hauser hatte zum ersten gesunden Frühstück nur Produkte bekannter Firmen auftischen lassen, will aber in Zukunft Käse kleinerer Produzenten aus der Peripherie und Gemüse organischer Bauern servieren.
Während Landwirtschaftsminister Schalom Simchon die Berücksichtigung der Bauern im „Land wo Milch und Honig fließt“ begrüßte, empörten sich andere Minister. „Was soll dieses Vogelfutter“, sagte einer angesichts des Granula. Ein anderer Minister sah in dem neuen Menü eine rassistische Diskriminierung der Minister orientalischen Ursprungs. Mit einem halben hartgekochten Ei in der Hand forderte er eine Portion pikantes „Schakschuka“, gekochte kleingeschnittene Paprika und Tomaten, mit darin gegarten Eiern. Ein Minister beklagte, die stundenlangen Sitzungen ohne süßes Gebäck nicht durchstehen zu können, weil Zucker ihm die notwendige Energie liefere. Die Sportministerin schlug einen Kompromiss vor. Obgleich das neue Menü zweifelsfrei gesünder sei, sollten manche Minister auf Wunsch auch die klassischen fett-triefenden oder süßen Speisen bestellen können.