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UN wirft Israel Spionage im Libanon vor

BEIRUT (inn) - Israel hat laut den UNIFIL-Friedenstruppen möglicherweise Spionagevorrichtungen im Libanon platziert. Entsprechende Vorwürfe wurden laut, nachdem es am Wochenende im Süden des Landes nahe der israelischen Grenze zwei Explosionen gegeben hatte. Ersten Untersuchungen zufolge wurden diese offenbar durch Fernzündungen von israelischer Seite ausgelöst.

Die Detonationen ereigneten sich am Samstagabend und am Sonntagmorgen zwischen den Dörfern Hula und Meiss al-Dschabal rund zwei Kilometer von der israelischen Grenze entfernt. Verletzte gab es dabei nicht.

Der UN-Sonderkoordinator für den Libanon, Michael Williams, erklärte nach ersten Untersuchungen, dass es sich um Spionagevorrichtungen handeln könnte. Möglicherweise seien diese während des Zweiten Libanonkrieges im Jahr 2006 von Israel in der Gegend platziert worden.

Laut libanesischen Sicherheitsvertretern habe Israel die Vorrichtungen durch unterirdische Sensoren zur Explosion gebracht, nachdem sie von Sicherheitskräften entdeckt worden waren, heißt es laut einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Zuvor hatte bereits die schiitische Hisbollah-Miliz erklärt, dass sie Kabel in der Gegend entdeckt habe. Diese seien von Israel für Kommunikationszwecke benutzt worden. Hisbollah-Kommandeur Nabil Kauk nannte Israel daraufhin eine „Bedrohung für den Libanon“.

Während der Untersuchungen der Explosion überflogen israelische Drohnen das Gebiet. Die libanesische Armee eröffnete das Feuer auf die unbemannten Flugkörper. Über Personen- oder Sachschaden liegen jedoch keine Meldungen vor. Die UNIFIL gab an, sie habe bereits bei der israelischen Armee gegen die Flüge protestiert.

Sollten sich die Spionagevorwürfe bestätigen, hätte Israel die UN-Resolution 1701 verletzt, mit der 2006 der Libanonkrieg beendet worden war. Die israelische Regierung äußerte sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen.

Israel hat der Hisbollah seit Ende des Krieges immer wieder Waffenschmuggel und damit ebenfalls Verstöße gegen die Resolution vorgeworfen.

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