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UN-Gesandter kritisiert Arafat

NEW YORK (inn) – Der Nahostgesandte der Vereinten Nationen (UN), Terje Roed-Larson, hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) vor dem UN-Sicherheitsrat am Dienstag ungewöhnlich scharf kritisiert. Von palästinensischer Seite wurde der UN-Vertreter nach seinen Aussagen zur „unerwünschten Person“ erklärt.

Trotz ständiger Versprechen der PA sei kein Fortschritt im Kampf gegen Gewalt und Terror gemacht worden. Zudem sei die Palästinenserführung ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, die Autonomiebehörde zu reformieren und zu reorganisieren, sagte Roed-Larson.

Alle diejenigen, die nach Frieden strebten, hätten den Vorsitzenden der PA, Jasser Arafat, mehrfach „öffentlich und privat aufgefordert, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die schwindende Glaubwürdigkeit der PA wieder herzustellen. Leider gibt es bislang keine Zeichen, dass einer dieser geforderten Schritte unternommen wurde“, so der norwegische UN-Vertreter weiter. Er warf Arafat zudem „fehlenden politischen Willen“ vor.

Roed-Larson kritisierte, dass in vielen Autonomiestädten Gesetzlosigkeit und Chaos herrschten. Banden hätten die Kontrolle übernommen, und die PA unternehme nichts dagegen. Dafür könnten nicht allein die Einsätze der israelischen Armee in den Gebieten verantwortlich gemacht werden.

Am Mittwoch verurteilte ein Berater Arafats, Nabil Abu Rudeineh, die Aussagen Roed-Larsons. Diese seien „nicht objektiv“. „Von heute an ist er eine unerwünschte Person auf palästinensischem Gebiet“, so Rudeineh. „Was er gesagt hat, ist wertlos und er selbst ist wertlos“, fügte der Berater hinzu.

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