Suche
Close this search box.

UN geben Israel Schuld an Angriff auf Gaza-Schulen

NEW YORK (inn) – UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon beschuldigt Israel, während des Gazakonfliktes Schulen der Vereinten Nationen beschossen zu haben. Zugleich kritisiert er Islamisten, in UN-Schulen Waffen gelagert zu haben.
Ban kritisiert Islamisten im Gazastreifen, die in UN-Gebäuden Waffen gelagert haben.
Die Vereinten Nationen haben Israel vorgeworfen, im Gazakonflikt vom vergangenen Sommer in sieben Fällen auch Schutzräume beschossen zu haben. „Ich bedauere den Umstand, dass in UN-Gebäuden, die als Schutzraum dienten, als Folge israelischer Handlungen 44 Palästinenser getötet und mindestens 227 verletzt wurden“, schrieb Generalsekretär Ban in einem Brief an den Weltsicherheitsrat. Zugleich kritisierte Ban, dass Islamisten ihre Waffen in drei leerstehenden Schulen gelagert hätten. Dies sei „inakzeptabel“. Der Bericht wirft dem UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) vor, für diesen Fall keine Regelungen getroffen zu haben. So gebe es keine Anweisung an die Mitarbeiter, Verstöße gegen die Sicherheit – etwa Waffenfunde – zu melden. Hinzu komme, dass die Waffen „verschwunden“ seien, und die UNRWA nicht den Vorschlägen des UN-Hauptquartiers zu weiteren Schritten gefolgt sei.

Waffenfund in Schule

Im Juli vergangenen Jahres hatte die UNRWA bekannt gegeben, dass Mitarbeiter bei Routine-Untersuchungen in UN-Gebäuden auf gelagerte Raketen gestoßen seien. Die Flüchtlingsorganisation teilte weiterhin mit, diese Waffen an die Besitzer – mutmaßlich die Terrorgruppen Hamas und Islamsischer Dschihad – zurückgeben zu wollen. Mit einem Tweet reagierte die UNRWA am Montag auf den Bericht. Darin heißt es, dass in UN-Schulen nicht Raketen, sondern Waffen gefunden wurden. Das zeige der Bericht. In der Pressemitteilung vom 29. Juli 2014 sprach die UNRWA jedoch von „Raketen“.

Israel für weitere Zusammenarbeit

Der Bericht selbst ist nicht veröffentlicht worden, dafür eine 27-seitige Zusammenfassung. In ihr ist tatsächlich nicht die Rede von „Raketen“, sondern von „Waffen“. Ban hatte den Bericht im November vergangenen Jahres in Auftrag gegeben. Israel hatte angekündigt, mit den UN zusammenzuarbeiten. Bereits zuvor hatte die Armee eine eigene Untersuchung der Vorfälle im Gazakonflikt angekündigt. Die israelische Antwort fiel diplomatisch aus: Das Außenministerium kündigte an, den Bericht zu untersuchen „mit Blick darauf, die Zusammenarbeit mit dem UN-Generalsekretär und seinen Mitarbeitern fortzusetzen, was den Schutz von UN-Gebäuden angeht, besonders in Zeiten bewaffneten Konflikts“. Alle in dem Bericht erwähnten Vorfälle seien bereits Gegenstand eigener Untersuchungen. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen