UN: bald humanitäre Krise in Gaza

GAZA (inn) – In spätestens drei Tagen werde es in Gaza zu einer humanitären Krise kommen, warnen die UN. Durch die israelischen Angriffe ist die Wasserversorgung zusammengebrochen.

Nach den Angriffen auf eine Stromversorgungsstation in Gaza sind 1,4 Millionen Menschen ohne Wasser, rund die Hälfte sind Kinder. 130 Brunnen in Gaza können ersatzweise auch mit Brennstoff betrieben werden, allerdings hat Israel die Brennstoffzufuhr in den Gazastreifen für vier Tage gestrichen. Somit ist Gaza auf Notreserven angewiesen, diese werden jedoch nicht länger als drei Tage ausreichen, warnt der Vizegeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Koordinator für Nothilfe der UN, Jan Egeland, am Donnerstag.

Nicht nur Israel stand in der Kritik, Egeland äußerte sich auch zur Geiselnahme des Soldaten Gilad Schalit: „Es ist die schlimmste Handlung zum schlimmsten Augenblick“. Bereits zehn der insgesamt 16 UN-Beauftragten hätten das Land aufgrund eines zu hohen Sicherheitsrisikos verlassen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ am Freitag.

Egeland ist stellvertretender Außenminister in Norwegen und hatte Israel und die Palästinenserführung 1992 zu geheimen Gesprächen bewegen können, dabei entstand das Osloer Abkommen. „Beide Seiten haben sich eingesperrt in eine Situation, in der sie ihr Bestes geben, um alle Brücken zu zerstören, die gerade zwischen ihnen entstanden sind.“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen