Mehr als die Hälfte der Israelis befürchtet, ihre Familien nicht mehr versorgen zu können, heißt es in der Studie, die von der Sderot-Konferenz und dem Sapir-College in Auftrag gegeben worden war. Rund 47 Prozent befürchten, nicht genug Geld für das Alter zu haben.
Ein Großteil der Befragten glaubt, dass Israel nur teilweise in der Lage ist, die Bevölkerung in entsprechenden Sozialwohnungen unterzubringen. Etwa 62 Prozent sagten, der Staat gewähre der älteren Bevölkerung keine ehrwürdige Lebensweise im Alter.
Angst vor israelisch-palästinensischem Konflikt
Laut der Studie ist die staatliche Korruption für 73 Prozent der Befragten der Hauptgrund, sich für den Staat zu schämen. Ebenfalls rund 73 Prozent fürchten die steigende Gewalttätigkeit und nur z2 Prozent mehr haben Angst vor dem permanenten Konflikt mit den Palästinensern. Weiter äußerten sich 77 Prozent besorgt über die wachsenden Unterschiede zwischen den sozialen Schichten.
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, seien die Israelis sehr stolz auf ihre Armee und auch auf andere Verteidigungskräfte. Rund 44 Prozent sind der Ansicht, der Staat werde seine Bürger immer verteidigen, 23 Prozent der Befragten hingegen haben nur sehr wenig oder auch gar kein Vertrauen in die Armee.
„Alarmierende Ergebnisse“
Die Ergebnisse der Umfrage seien alarmierend, sagten Mitglieder der Sderot-Konferenz. Israel, so die Befragten, verweigere der Bevölkerung noch immer den Zugriff auf grundlegende soziale Bedürfnisse. Hingegen ist das öffentliche Vertrauen in staatliche Schulen wie auch in das Gesundheitssystem gewachsen.
Die soziale Belastbarkeit wird am öffentlichen Zugehörigkeitsgefühl, der Zahlungsfähigkeit und dem Anspruch auf soziale Rechte, der Sicherheit, den Arbeitsplatz zu erhalten und das Vertrauen in öffentliche und staatliche Systeme gemessen.
