Einer Umfrage des „Palästinensischen Zentrums für die öffentliche Meinung“ zufolge sind mehr als die Hälfte (50,4 Prozent) der Palästinenser für eine dritte Intifada. Das ist laut Nabil Kukali, Präsident und Gründer des Meinungsforschungsinstitutes, ein Zuwachs von 21,7 Prozent gegenüber der Befragung Mitte des Jahres. 29,9 Prozent der Palästinenser bevorzugen einen gewaltlosen Widerstand.
Gemäß des Berichtes des Nachrichtendienstes IMRA vermutet Kukali, dass dieser Negativtrend Selbstmordanschläge durch Bomben in Israel fördere und den Druck der internationalen Gemeinschaft auf die israelische Regierung erhöhe. Letztlich sei die israelische Regierung gezwungen, ihre Standpunkte bezüglich der Zwei-Staaten-Lösung zu „mäßigen“.
Ferner betont Kukali, dass eine dritte Intifada zu einer „bösartigen Schädigung“ der Lebensbedingungen der Palästinenser führe. Ein „politisches, soziales Chaos und Gesetzlosigkeit, und ein ‚herzzerreißender‘ Rückschlag im Bildungsprozess der palästinensischen Gebiete“ sei zu erwarten. Die Meinungsführer in diesem Negativtrend seien palästinensische Gruppierungen (46,6 Prozent) und junge Palästinenser an nationalen Universitäten und Einrichtungen (30,5 Prozent). Eine Vereinigung von Fatah und Hamas sei in dieser Situation realistisch. 43,5 Prozent der Palästinenser haben diesbezüglich eine „optimistische Perspektive“.