TEL AVIV (inn) – Mehr als 51 Prozent der Palästinenser haben sich für die Fortführung von Selbstmordattentaten in Israel ausgesprochen. Außerdem bekundeten rund 70 Prozent der Palästinenser ihre Unterstützung für den Irak, sollten die Vereinigten Staaten das Land Saddam Husseins angreifen – das geht aus einer aktuellen Umfrage des „Palestinian Center for Public Opinion“ (PCPO) hervor.
In der Einschätzung der gegenwärtig andauernden, sogenannten „Al-Aksa-Intifada“ sind sich die Befragten uneins: 45 Prozent wollen eine Fortsetzung des palästinensischen Abnutzungskrieges gegen Israel, aber 46 Prozent sprachen sich für eine Beendigung der Intifada aus.
Daß der vor zwei Jahren begonnene Kampf gegen Israel den palästinensischen Interessen „äußerst dienlich“ war, denken 15 Prozent der Befragten. Jeder Dritte Palästinenser hält die Intifada für „etwas nützlich“. Einen Frieden mit Israel in naher Zukunft erwarten dagegen rund 40 Prozent, während 31 Prozent das für „absolut unwahrscheinlich“ und 15 Prozent für „unwahrscheinlich“ halten.
Aus der Befragung ergibt sich zudem, daß mehr als die Hälfte (57,8 Prozent) der Palästinenser ihre wirtschaftliche Zukunft „pessimistisch“ betrachten. Ein Viertel (25 Prozent) ist „äußerst besorgt“ und ein gutes Drittel (35 Prozent) „besorgt“ darüber, in der Zukunft ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von 1.085 Palästinensern und wurden am Dienstag von dem Informationsdienst „IMRA“ (Kfar Saba) veröffentlicht.