RAMALLAH (inn) – Die Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung ist für die Fortsetzung des bewaffneten Aufstandes gegen Israel. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des „Palestinian Center for Public Opinion“ (PCPO) hervor.
Demnach haben sich 56,3 Prozent der Befragten für die Fortsetzung der sogenannten „Intifada“ ausgesprochen, 30,9 Prozent waren dagegen und 12,8 Prozent wollten sich zu diesem Thema nicht äußern.
Drei Jahre nach Ausbruch des zweiten bewaffneten Palästinenseraufstandes ist die Bevölkerung über den Sinn dieses Kampfes offenbar gespalten. 46,9 Prozent sind der Meinung, daß ihnen die „Intifada“ genützt hat. 40,2 Prozent glauben, daß ihnen der Aufstand geschadet hat.
In der Befragung sprachen sich zudem 54,9 Prozent für weitere Selbstmordanschläge aus. Im März dieses Jahres waren 38,3 Prozent für die Verübung solcher Terrorattentate. Lediglich 27,2 Prozent waren der Meinung, daß es keine Selbstmordanschläge mehr geben sollte. Im März vertraten noch 43 Prozent diesen Standpunkt.
Wenn heute Kommunalwahlen in den Palästinensischen Autonomiegebieten wären, würde die Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat die meisten Stimmen erhalten. 29,1 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, diese Partei wählen zu wollen. 19,2 Prozent würden für die Terrorgruppe Hamas, 7,1 Prozent für die Terrorgruppe „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) und 6,9 Prozent für die Terrorgruppe Dschihad al-Islami stimmen.