RAMALLA (inn) – Die überwiegende Mehrheit der Palästinenser befürwortet ein Treffen zwischen dem palästinensischen Premierminister Ahmed Qrea und Israels Premier Ariel Scharon. Das geht aus einer aktuellen Umfrage eines palästinensischen Meinungsforschungsinstituts hervor.
Demnach sprachen sich 50,5 Prozent der Befragten für eine solche Zusammenkunft aus, 41,1 Prozent waren dagegen.
Für eine Waffenruhe zwischen den beiden Konfliktparteien stimmten 66 Prozent der Teilnehmer und 29,7 Prozent dagegen.
Für die Fortsetzung der sogenannten „Intifada“ stimmten jedoch 42,6 Prozent – im September waren es noch 56,3 Prozent. Für ein Ende des bewaffneten Aufstandes waren 44,5 Prozent der Befragten – das sind rund 14 Prozent mehr als im September.
Daß ihnen der seit drei Jahren andauernde Aufstand bisher genützt hat, davon sind 49,3 Prozent überzeugt. 36,8 Prozent glauben, daß ihnen die „Intifada“ eher geschadet hat.
PLO-Chef Jasser Arafat erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit: 72,4 Prozent gaben an, hinter dem Palästinenserführer zu stehen. 21,8 Prozent der Befragten sagten, sie unterstützen Arafat nicht.
58,3 Prozent waren davon überzeugt, daß es derzeit neben Arafat keinen anderen palästinensischen Führer gibt, der in der Lage wäre, eine Friedensvereinbarung mit Israel abzuschließen.
Was die politische und wirtschaftliche Situation in den Palästinensischen Autonomiegebieten betrifft, zeigte sich die Mehrheit der Befragten (53,1 Prozent) für die Zukunft pessimistisch. 31,4 Prozent gaben jedoch an, optimistisch zu sein und 15,5 Prozent hatten hierzu keine Meinung.
Wie die Ergebnisse der Umfrage weiter zeigten, glauben 65,5 Prozent der Teilnehmer nicht daran, daß die Autonomiebehörde in der Lage sei, Arbeitsplätze für die Palästinenser zu schaffen, die sonst in Israel arbeiten. Lediglich 12,1 Prozent der Befragten trauten dies ihrer Führung zu.