Demnach sehen 74 Prozent der befragten Juden in Christen nicht „Missionare“. 76 Prozent stören sich nicht daran, wenn sie einem Menschen begegnen, der ein Kreuz trägt. Ferner meinen 41 Prozent, das Christentum sei die Religion, die dem Judentum am nächsten steht. 32 Prozent nannten hier den Islam.
Laut der Zeitung „Ha´aretz“ stimmen allerdings nur 50 Prozent der Teilnehmer der Auffassung zu, dass Jerusalem zentral für den christlichen Glauben sei. 75 Prozent sind der Ansicht, dass es der Staat Israel christlichen Organisationen nicht ermöglichen sollte, Land für eine neue Kirche in der Hauptstadt zu erwerben.
Abweichungen zwischen Religiösen und Säkularen
Große Unterschiede sind zwischen frommen und weltlichen Juden festzustellen. So macht es 80 Prozent der säkularen Teilnehmer nichts aus, eine Kirche zu betreten. Teilweise haben sie das auch schon im Ausland getan. Hingegen glauben 83 Prozent der religiösen Juden in Israel, der Besuch einer Kirche sei verboten. 78 Prozent der Gläubigen halten zudem das Christentum für „Götzendienst“ – weil mit Jesus ein Mensch angebetet werde. Unter den weltlichen Juden teilen 66 Prozent diese Ansicht nicht.
Von den befragten säkularen Israelis denken 56 Prozent, christliche Soldaten in der israelischen Armee sollten ihren Eid auf das Neue Testament ablegen dürfen. 62 Prozent der frommen Juden halten 62 Prozent hier nur die Torah für zulässig.
Insgesamt wurden 500 repräsentativ ausgewählte jüdische Israelis befragt.