JERUSALEM (inn) – Rund 70 Prozent der israelischen Bevölkerung befürworten einen Rückzug der israelischen Armee aus den Autonomiegebieten, wenn die Palästinenser ihren Teil der „Roadmap“ erfüllen. Das ergab eine aktuelle „New Wave“-Umfrage für die Tageszeitung „Ma´ariv“. 21 Prozent der Befragten waren gegen einen Abzug der Truppen unter diesen Umständen.
Wenn sich die Palästinenser an den Friedensplan halten, befürworten zudem 72 Prozent der Israelis die Räumung illegaler jüdischer Siedlungen, 18 Prozent waren dagegen. 61 Prozent der Befragten sprachen sich für einen kompletten Siedlungsstopp aus, hier waren 29 Prozent dagegen.
Auf Grundlage der „Roadmap“ unterstützt die Mehrheit (54 Prozent) der Umfrageteilnehmer zudem die Gründung eines Palästinenserstaates, 34 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Mit ihrem Premierminister Ariel Sharon sind die Israelis größtenteils zufrieden. 53 Prozent beantworteten die entsprechende Frage mit „ja“, 35 Prozent beantworteten sie mit „nein“ und zwölf Prozent gaben an, unsicher zu sein. Sharons Wirtschaftspolitik befürworten jedoch lediglich 20 Prozent, 68 Prozent kritisieren diese.
Großer Beliebtheit erfreut sich Verteidigungsminister Shaul Mofaz. Mit ihm sind 68 Prozent zufrieden.
Mit der Arbeit von Finanzminister Benjamin Netanyahu sind 32 Prozent der Befragten zufrieden, 55 Prozent sind damit unzufrieden.
Den umstrittenen Finanzplan Netanyahus unterstützen 31 Prozent der Umfrageteilnehmer, mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist damit jedoch nicht einverstanden. Dennoch hält die große Mehrheit (61 Prozent) einen Generalstreik nicht für gerechtfertigt.