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Umfrage: Kadima und Avoda unter 10 Mandaten

JERUSALEM (inn) – Die regierende Kadima-Partei verliert weiter an Wählergunst. Wenn jetzt israelische Parlamentswahlen wären, ginge der Likud unter Benjamin Netanjahu als deutlicher Sieger daraus hervor.

Laut einer Umfrage vom gestrigen Montag bekäme der Likud 32 der 120 Sitze in der Knesset. Derzeit hat er 12 Mandate. Kadima, unter der Leitung von Premier Ehud Olmert, würde 20 Sitze verlieren und auf 9 fallen. Dasselbe Ergebnis erhielte der wichtigste Koalitionspartner, die Avoda (jetzt 19). Zweitstärkste Partei würde die Einwandererpartei „Israel Beiteinu“ von Avigdor Lieberman mit 10 Abgeordneten (11). Die orthodoxe Schas hätte nach dieser Wahl 8 statt 12 Mandate, die Pensionärspartei 3 statt 7. Allerdings waren viele der Befragten unentschlossen, so dass in der fiktiven Umfrage-Situation 24 Sitze an keine Partei vergeben würden.

Auch bei der Frage nach dem Politiker, der am besten für das Amt des Premiers geeignet wäre, kann der Likud punkten. Hier entschieden sich 34 Prozent der Teilnehmer für Netanjahu, der bereits früher Regierungschef war. Ihm folgen Außenministerin Zipi Livni (Kadima) und der ehemalige Geheimdienstchef Ami Ajalon (Avoda) mit je 16 Prozent. Der frühere Premierminister Ehud Barak (Avoda) bekam 8 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Olmert nur 3 Prozent. Hier gaben 23 Prozent der Befragten keine Meinung an.

Die Hälfte der Teilnehmer, die sich für keine Partei entscheiden konnten, hatten vorher Kadima oder Avoda gewählt.

Eine weitere Frage befasste sich mit der Winograd-Kommission, die derzeit den Libanon-Krieg vom vergangenen Sommer untersucht. Dabei forderten 77 Prozent der Befragten personelle Konsequenzen für Olmert und seinen Verteidigungsminister, den Avoda-Vorsitzenden Amir Peretz. Je 3 Prozent verlangten, dass einer der beiden Politiker sein Amt niederlegen müsse. 11 Prozent sahen hier keinen Handlungsbedarf, weitere 6 Prozent taten ihre Meinung nicht kund.

Falls Haim Ramon vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen wird, meinen 55 Prozent der Teilnehmer, dass er wieder als Justizminister fungieren könnte. 22 Prozent sind der Ansicht, er solle nicht in sein Amt zurückkehren. Zudem denken 15 Prozent, er könne einen anderen Ministerposten übernehmen. 7 Prozent machten keine Angabe. Eine Soldatin beschuldigt den Kadima-Politiker, sie gegen ihren Willen geküsst zu haben.

Im Auftrag der Online-Ausgabe von der Zeitung „Jediot Aharonot“ hatte das Institut Smith am Montag 500 erwachsene Israelis telefonisch befragt. Die Fehlerquote wurde mit +/-4,5 Prozent angegeben.

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