Seit Israel 1967 den Ostteils Jerusalems von Jordanien erobert hat, ist die Stadt wieder geeint. Geht es nach einer aktuellen Umfrage, sehen 61 Prozent der jüdischen Israelis ihre Hauptstadt jedoch noch immer in Ost und West geteilt. Das geht aus einer Befragung hervor, die das „Israelische Demokratische Institut“ zusammen mit der Universität Tel Aviv durchgeführt hat.
Vor allem die Wähler der Zionistischen Union (88 Prozent) sowie der Meretz-Partei (85 Prozent) vertreten die Ansicht, Jerusalem sei geteilt. Wähler der Likud-Partei sind in der Frage gespalten. 49 Prozent betrachten die Stadt als geteilt und ebenfalls 49 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. Unter den arabischen Israelis waren 47 Prozent der Meinung, Jerusalem sei geteilt. 43 Prozent verneinten diese Angabe.
Im Jahr 1999 vertraten insgesamt 44 Prozent der Juden in Israel die Ansicht, ihre Hauptstadt sei in Ost und West geteilt. 49 Prozent sahen kein geteiltes Jerusalem.
Die Mehrheit der jüdischen Israelis (57 Prozent) sieht zudem keine Verbindung zwischen Terrorismus und einer möglichen Benachteiligung der arabischen Bürger im Osten Jerusalems in Bereichen wie Gesundheit oder Bildung. 52 Prozent der arabischen Israelis sehen hingegen eine solche Verbindung zwischen Diskriminierung und Terror durch Jerusalemer Araber. 24 Prozent vertraten diese Ansicht nicht und ebenfalls 24 Prozent wussten auf diese Frage keine Antwort.
Für die Umfrage wurden zwischen dem 28. Februar und dem 1. März 600 Israelis telefonisch befragt. (dn)
