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Umfrage: Israelis bleiben unter sich

WASHINGTON (inn) – In Israel leben Menschen vieler religiöser Prägung, sie bleiben aber meist unter Gleichen, wie eine Pew-Studie zeigt. Die Mehrheit der Juden sieht Israel als überlebenswichtig für das jüdische Volk.
Vielfältig, aber unter sich: In Israel halten die religiösen Bewegungen zusammen
Dass der Staat Israel eine Heimat für Juden sein muss, steht für israelische Juden außer Frage. Das zeigt eine Umfrage des in Washington ansässigen Pew-Forschungszentrums zu Religionen in Israel, die zwischen Oktober 2014 und Mai 2015 erhoben wurde. Juden gleich welcher Prägung sagten demnach zu 98 Prozent, jeder Jude auf der Welt habe das Recht, in Israel sofort die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Die Umfrage unter 5.000 Israelis ergab weiter, dass 91 Prozent der Juden in Israel den Staat als notwendig für den Fortbestand des jüdischen Volkes ansehen. 79 Prozent glauben, Israel solle Juden bevorzugt behandeln. 76 Prozent glauben, Israel könne zugleich ein demokratischer und jüdischer Staat sein; unter den Arabern des Landes widersprechen 64 Prozent dieser Auffassung.

Eindeutiges Selbstverständnis

Fast alle Juden in Israel, die 81 Prozent der Erwachsenen des Landes ausmachen, sehen sich einer der vier großen Bewegungen zugehörig: Unter den Erwachsenen rechnen sich 40 Prozent zu den Säkularen, 23 Prozent zu den Traditionellen, 10 Prozent zu den Religiösen und 8 Prozent zu den Ultra-Orthodoxen. Die Unterschiede zwischen den Bewegungen zeigen sich unter anderem in der Frage, welche Rolle Religion in der Öffentlichkeit spielt. So sind 96 Prozent der Ultra-Orthodoxen dafür, dass am Sabbat keine Busse und Bahnen fahren, wie es derzeit auch der Fall ist. Auf der anderen Seite sind 94 Prozent der Säkularen für öffentliche Verkehrsmittel an dem Ruhetag. Obwohl sie in einem kleinen Land wohnen, bleiben die Mitglieder der Bewegungen meist unter sich: Es finden kaum Mischheiraten statt, auch der Freundeskreis besteht meist aus Angehörigen der eigenen Bewegung. Das gilt auch für die weiteren religiösen Gruppen des Landes: Muslime (8 Prozent), Christen (2 Prozent) und Drusen (1 Prozent).

Siedlungen als Sicherheit

Von den Juden im Westjordanland glauben 85 Prozent, Gott habe dem jüdischen Volk das Land gegeben; von den jüdischen Bewohnern im Rest des Landes glauben das 60 Prozent. 65 Prozent der Siedler glauben, die Siedlungen dienten der Sicherheit Israels; dem stimmen 41 Prozent der übrigen Israelis zu. Unter den Juden zeigen sich in der Frage des Umgangs mit Arabern große Unterschiede: Fast die Hälfte, 48 Prozent, sagt, Araber sollten umgesiedelt oder ausgewiesen werden. Die andere Hälfte, 46 Prozent, widerspricht dem. (df)

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