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Umfrage: Hanije gewinnt an Zustimmung

JERUSALEM (inn) - Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, verliert an Zustimmung gegenüber dem abgesetzten Premierminister Ismail Hanije. Dies ergab eine Umfrage, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Wenn es Präsidentschaftswahlen gäbe, würden 20,6 Prozent der Befragten für Abbas stimmen, hingegen 18,8 Prozent für Hanije. Immerhin 16,6 Prozent würden den in Israel inhaftierten Fatah-Führer Marwan Barghuti wählen – er wurde wegen mehrfachen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt und gilt als Anführer der „Al-Aksa-Intifada“. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Jerusalem Media und Communication Centre“ (JMCC) hervor.

Rund 46,7 Prozent der palästinensischen Bevölkerung sind der Überzeugung, die Situation im Gazastreifen habe sich infolge des Hamas-Putsches verschlechtert. Indessen meinen 27,1 Prozent, es habe sich verbessert. So sagen 35,4 Prozent, die Bildung von Fajjads Regierung habe eine Verbesserung der Lage im Westjordanland hervorgerufen. Etwa 27,9 Prozent sehen eine Verschlechterung.

Im Gegensatz zur Vergangenheit hat sich das Sicherheitsbefinden seit der Machtübernahme der Hamas bei 43,6 Prozent der Befragten erhöht. 31,5 Prozent der Befragten empfanden das Gegenteil. Rund 38,3 Prozent der Teilnehmer stimmten darin überein, dass die „Zeichen des Chaos“ und die „Abwesenheit von Recht und Ordnung“ in der neuen Regierung nachgelassen hätten. Dennoch sahen 23 Prozent einen Anstieg beim „Sicherheitschaos“. Etwa ein Drittel habe keinen Unterschied in den Sicherheitsbedingungen wahrgenommen.

Im Vergleich bewerten 46,5 Prozent der Palästinenser die Fajjad-Regierung im Westjordanland besser als die aufgelöste Hanije-Regierung im Gazastreifen. Hingegen sagen 24,4 Prozent, Hanijes Regierung sei besser gewesen. Keinen Unterschied sehen 22,8 Prozent.

Im Hinblick auf eine Lösung des Konfliktes zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland befürwortet die Mehrheit mit 28,6 Prozent einen Dialog zwischen den Fraktionen. Hingegen vertreten 26,1 Prozent die Ansicht, ein Zusammenschluss zu einer Regierung der nationalen Einheit führe eine Lösung herbei. Rund 24 Prozent plädieren für vorgezogene Wahlen. Dass die Fajjad-Regierung das Sagen auch im Gazastreifen haben solle, sagen 16,9 Prozent.

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