TEL AVIV (inn) – Die Mitglieder der Israelischen Arbeitspartei wünschen sich einen neuen Vorsitzenden, sind jedoch mit der Bündnispolitik von Amtsinhaber Benjamin Ben-Eliezer zufrieden. Dies geht aus einer aktuellen „Market Watch“-Umfrage im Auftrag der Zeitung „Ma´ariv“ hervor.
Wenn heute Parteiwahlen wären, erhielte der zum rechten Flügel zählende Verteidigungsminister Ben-Eliezer 24 Prozent, der linksgerichtete Haim Ramon käme auf einen Prozentpunkt mehr. Sieger wäre Haifas Bürgermeister Amram Mitzna, der vor wenigen Wochen als Außenseiter auf einer weit links und der Friedensbewegung nahe stehenden Wahlplattform seine Kampagne begonnen hatte.
Auch mit nur einem der beiden Herausforderer als Gegenkandidaten gibt es, laut der Umfrage, keine Chance für den im Volksmund „Fuad“ gerufenen Ben-Eliezer – er würde sowohl gegen Mitzna als auch gegen Ramon unterliegen. In einem Rennen ohne Fuad würde Mitzna Ramon mit 43 gegen 37 Prozent schlagen.
Mehr als die Hälfte der Mitglieder (52 Prozent) ist ferner dafür, die „große Koalition“ mit dem Likud-Block fortzusetzen, vier von zehn lehnen die Fortsetzung ab. Der einzige Kandidat, der weiter mit Sharon regieren will, ist Ben-Eliezer. Die Parteiwahlen finden im November statt.
Gefragt nach den Chancen der Partei bei den Wahlen im nächsten Jahr glauben nur 45 Prozent an eine Siegeschance – 46 Prozent geben der Avoda keine Chance und neun Prozent antworteten „ich weiß nicht“.