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Umfrage: „Auch ´Oslo´ hätte keinen Frieden gebracht“

JERUSALEM (inn) – Zehn Jahre nach „Oslo“: Rund 48 Prozent der Israelis glauben nicht mehr an einen Frieden mit den Palästinensern. Das geht aus einer aktuellen Umfrage für die Tageszeitung „Ha´aretz“ hervor.

Für 48 Prozent der Befragten ist kein Frieden mit den Palästinensern möglich, da diese sich „nicht mit der Existenz des israelischen Staates abfinden können“. Sieben Prozent vertreten die Meinung, ein Frieden sei nicht möglich, da „Israel die Gründung eines Palästinenserstaates nicht akzeptiert“.

Rückblickend glauben rund 29 Prozent der Befragten, daß der Abschluß der Oslo-Abkommen ein „historischer Fehler war, für den sie jetzt den Preis zahlen müssen“. 35 Prozent sehen darin jedoch einen „ehrlichen Versuch, den Konflikt zu lösen, der leider scheiterte“. Für 20 Prozent waren die Abkommen „zwar ein historischer, aber ein nutzloser Durchbruch“.

Die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist davon überzeugt, daß „Oslo“ auch dann gescheitert wäre, wenn der damalige israelische Premierminister Yitzhak Rabin noch am Leben wäre.

Rund 54 Prozent glauben zudem, daß es auch dann keinen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern gegeben hätte, wenn 1999 ein palästinensischer Staat gegründet worden wäre, so wie in den Osloabkommen vorgesehen. Lediglich 24 Prozent gehen davon aus, daß ein Palästinenserstaat damals Frieden gebracht hätte.

Am 13. September 1993 hatten Rabin und Yasser Arafat das im norwegischen Oslo ausgehandelte Autonomieabkommen in der US-Hauptstadt Washington unterzeichnet. Danach folgten die blutigsten Jahre in der Geschichte des Nahostkonflikts.

Lesen Sie dazu auch unseren Hintergrund „Zehn Jahre Oslo – ein Rückblick“ von Johannes Gerloff.

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