TEL AVIV (inn) – Kaum eine Woche vergeht in Israel ohne palästinensische Attentate – vergangene Woche gab es beinahe täglich Terroranschläge – das beeinflußt auch die Lebensgewohnheiten der jungen Israelis: Einer Umfrage zufolge haben zwei von drei israelischen Jugendlichen ihre Freizeitgestaltung geändert und gehen jetzt weniger in Cafés, Diskotheken, zu Konzerten oder ins Kino.
Laut einer am Mittwoch in der Tageszeitung „Jerusalem Post“ veröffentlichten Umfrage besuchen 20 Prozent der Befragten „sehr viel seltener“ und 36 Prozent „etwas seltener“ Diskotheken. 32 Prozent gaben an, ihre Diskobesuche wegen des Terrors nicht einzuschränken.
31 Prozent der Jugendlichen bekämen von ihren Eltern keine Erlaubnis mehr, zu öffentlichen Großveranstaltungen, in Diskotheken oder in bestimmte Cafés zu gehen. Bei 30 Prozent der Befragten sprächen die Eltern zwar Verbote aus, jedoch würden sich die Jugendlichen nicht daran halten. 36 Prozent gaben an, es hätte sich nichts geändert, sie dürften noch immer hingehen wo sie wollten.
Ihr Alltagsleben haben zehn Prozent der jungen Israelis „sehr stark verändert“, 17 Prozent haben es „stark verändert“ und 38 Prozent haben „einige Veränderungen“ vorgenommen. Bei 35 Prozent der Befragten hat sich gar nichts verändert.
70 Prozent der Jugendlichen sehen zudem ihrem Dienst in der Armee positiv entgegen, um „zu helfen, die Situation im Land zu verbessern“.
Die Befragung wurde am 21. und 22. Mai vom „Schmidt-Institut“ durchgeführt. Ihre Fehlerquote liegt bei fünf Prozent. Befragt wurden 400 Israelis zwischen 14 und 18 Jahren.