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Ukrainischer Jude nach Angriff in israelischem Krankenhaus

KIEW / TEL AVIV (inn) - Am ersten Abend des Pessach-Festes wurde ein jüdischer Student in der Ukraine offenbar bei einem Angriff schwer verwundet. Nun wird er in Israel medizinisch behandelt. Was sich genau am Freitagabend nahe einer Synagoge in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ereignet hat, ist noch unklar.

Der 25-jährige Student einer Talmudschule (Jeschiva), Aharon Alexander, habe am Pessach-Abend die Synagoge verlassen. Dies zeigten die Bilder von Überwachungskameras, teilte der Direktor der jüdischen Gemeinde, Jaakov Silberman, gegenüber der israelischen Zeitung "Yediot Aharonot" mit. Der junge Mann habe eine Kippa auf dem Kopf getragen. Am nächsten Tag sei er mit Kopfverletzungen entdeckt worden, die offenbar von einer Glasflasche stammten. Diese wurde möglicherweise auf seinem Kopf zertrümmert.

Am Mittwochmorgen wurde der ukrainische Jude nach Israel geflogen. Nach Angaben der Ärzte in der Tel Aviver Surasky-Klinik ist Alexanders Zustand ernst, aber stabil. Er habe eine schwere Kopfverletzung und eine Hirnblutung erlitten. Der Leiter der Intensivstation, Patrick Sorkine, sagte, es sei zu früh, um die Chancen auf eine Genesung vorherzusagen. "Wir beten und arbeiten, um ihn zum Aufwachen zu bringen."

Der Sohn des Oberrabbiners von Kiew, Joel Asman, hat den Patienten auf dem Flug nach Israel begleitet. "Wir wissen noch nicht, was passiert ist. Wir warten die Ermittlungen der Polizei ab", sagte er. "Dies ist ein schwerwiegender Vorfall, aber wir fürchten uns nicht. Wir feiern unser Fest der Freiheit und werden weiter stolz als Juden unsere Häupter erheben." Ein antisemitischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.

Das jüdische Pessach-Fest, das in Israel acht und in der Diaspora neun Tage währt, erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus ägyptischer Sklaverei in biblischer Zeit. Es beginnt mit dem Seder-Abend, der einen festgelegten Ablauf hat und in diesem Jahr am vergangenen Freitag gefeiert wurde.

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