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UEFA-Beschluß löst Entsetzen in Israel aus – Sharon macht Spiel zur Chefsache

JERUSALEM (inn) – Die Entscheidung des Europäischen Fußballverbandes (UEFA), keine Spiele mehr in Israel auszutragen, hat unter israelischen Politikern und Fußballfans Entsetzen und Enttäuschung ausgelöst.

Nach der Entscheidung der UEFA wandten sich Israels Premierminister Ariel Sharon und Außenminister Shimon Peres persönlich an den italienischen Premierminister Silvio Berlusconi. Sharon bat Berlusconi, der zugleich Präsident des AC Mailand ist, sich für eine Rücknahme der UEFA-Entscheidung einzusetzen. Besonders das Viertelfinalspiel im UEFA-Cup zwischen Vereine Hapoel Tel Aviv und dem AC Mailand solle in Israel stattfinden, so Sharon.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sicherte Berlusconi der israelische Regierung bereits seine Unterstützung zu. Er werde alles in seiner Macht stehende tun, um eine Rücknahme dieser Entscheidung zu erreichen.

Die israelische Tageszeitung „Ma´ariv“ titelte am Donnerstag, der UEFA-Entschluß sei „eine Beleidigung für Israel“. Der Präsident von Hapoel Tel Aviv sprach von einer „schlimmen Entscheidung, die dem israelischen Sport allgemein und dem Fußballclub Hapoel im besonderen schadet“. Gerade in einer Zeit, in der eine israelische Mannschaft vor einer noch nie dagewesenen Herausforderung stehe, sei die Entscheidung enttäuschend. Bislang konnte sich noch kein Team aus Israel im UEFA-Cup bis zum Viertelfinale durchsetzen.

Außenminister Peres gab unterdessen eine Sicherheitsgarantie ab: Sollte das Spiel zwischen Hapoel Tel Aviv und dem AC Mailand (am 14. März) in Israel stattfinden, werden wir die volle Sicherheit für alle beteiligten Spieler garantieren.“ In Israel fänden jede Woche „Tausende Spiele statt, bei denen nichts passiert“, fügte Peres hinzu.

Israels Sport- und Kulturminister Matan Vilna´i flog am Donnerstag in die Schweiz, um persönlich bei der UEFA eine Rücknahme der Entscheidung zu erreichen.

Für die israelischen Fußballfans ist der Ausgang der UEFA-Debatte enorm wichtig. Seit sich Hapoel Tel Aviv im UEFA-Cup als „Favoritenschreck“ gemausert hat und neben dem AC Parma auch Chelsea London aus dem Rennen geworfen hatte, steht ganz Israel hinter dem Verein. Alle Fußballfreunde wollen daher bei der Begegnung am 14. März im Stadion in Tel Aviv dabei sein und ihrem Verein die Vorteile eines Heimspiels garantieren.

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