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Tweets aus dem Sechstagekrieg

JERUSALEM (inn) – Was wäre, wenn das israelische Militär im Sechstagekrieg Twitter gehabt hätte? 46 Jahre später gibt die Armee eine Antwort, indem sie seit Mittwoch Tweets mit „aktuellen“ Meldungen aus dem Krieg von 1967 postet.
Im Sechstagekrieg vor 46 Jahren eroberte Israel die Jerusalemer Altstadt.

Der offizielle Account des Militärs, über den die Kurznachrichten versendet werden, trägt den Namen „@IDF1967“. IDF ist die englische Abkürzung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Israel Defence Forces). Die Armee bringt sechs Tage lang Informationen vom Schlachtfeld, als würden sich die Vorfälle in der Gegenwart ereignen. Veranschaulicht werden die Meldungen durch Archivbilder.
Am Donnerstag twitterte das Militär: „Zur Veröffentlichung freigegeben: Heute Morgen hat ein irakisches Flugzeug vom Typ Topulew Nahalal bombardiert. Unsere Flugzeuge verfolgten es. Es wurde abgeschossen und explodierte in einem Militärlager. Bei dem Vorfall wurden 16 Soldaten getötet.“

PLO gedenkt an Beginn der Besatzung

Unterdessen beging am Mittwoch die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) den 46. Jahrestag der „Naksa“, wie sie den Ausbruch des Krieges von 1967 bezeichnen. „46 Jahre später stellt die israelische Besatzung von 22 Prozent des historischen Palästina immer noch ein humanitäres und politisches Desaster dar“, ließ die PLO-Vertreterin Hanan Aschrawi nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ verlauten. „Es dominiert und kontrolliert das Leben des gesamten palästinensischen Volkes in Palästina und im Exil.“
Aschrawi fügte hinzu: „Es ist an der Zeit, die historische Ungerechtigkeit gegenüber den Palästinensern zu beenden. Die Welt muss ihre politischen, rechtlichen und ethischen Verantwortungen übernehmen und Israel für seine Verletzungen internationalen und humanitären Rechtes haftbar machen.“
Bereits am Dienstag hatte Chefunterhändler Saeb Erekat in der Latrun-Ebene gesagt, 46 Jahre nach der Eroberung des Gazastreifens und des Westjordanlandes durch Israel habe sich nichts verändert. Die Israelis „wollen die Grenzen diktieren“. Der Politiker bezeichnete Siedlungen als „Kriegsverbrechen“.
Jugendliche Palästinenser demonstrierten am Mittwoch in Jerusalem gegen die Auswirkungen des Sechstagekrieges. Sie schwenkten palästinensische Fahnen. Auf Transparenten waren Slogans zu lesen wie „Revolution wird aus Leid geboren“ oder „Jerusalem ist die Hauptstadt“.

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