MÜNCHEN (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat offenbar jahrelang internationale Hilfsgelder für die Finanzierung von Terroranschlägen missbraucht. Das Fernsehmagazin „Report München“ berichtet in einem Beitrag am heutigen Montagabend ausführlich über dieses Thema.
In einer Vorankündigung für die Sendung heißt es, „Report München“ liegen Beweise für illegale Finanzströme vor, die über Banken in London, Kairo, New York und Genf in die Taschen von Attentätern und deren Hintermännern flossen. Ein Teil des Geldes stamme aus den 898 Millionen US-Dollar, die nach einer Untersuchung des Internationalen Währungsfonds (IWF) innerhalb von nur fünf Jahren aus dem PA-Haushalt verschwunden sind.
Unter anderen sagte der ehemalige Vertraute und Berater für internationale Transaktionen Arafats, Usrad Lew, gegenüber „Report München“, der PLO-Chef habe mit diesen Hilfsgeldern „das größte Terrorfinanzierungs-Netzwerk der Welt“ aufgebaut. „Teil des Systems war es, ein Geflecht von Briefkastenfirmen zu gründen, welche die Finanzflüsse verschleiern.“
Eigenen Angaben zufolge liegen „Report München“ Zahlungsanweisungen an Terroristen vor, die von Arafat persönlich unterschrieben wurden.
Der Vertreter der Palästinensischen Generaldirektion in Deutschland, Abdallah Frangi, bestreitet allerdings die Vorwürfe: „Es gibt keinen für die palästinensischen Gebiete bestimmten Euro, der missbraucht wurde.“
Das Magazin „Report München“ zum Thema „EU-Gelder für palästinensische Terror-Brigaden – Arafats Ex-Finanzmanager packt aus“ sehen Sie am Montag, den 7. Juni 2004, um 21 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD).