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Turing-Preis für israelischen Computerwissenschaftler

REHOVOT (inn) – Der israelische Mathematiker Adi Shamir erhält für seine Forschungen auf dem Gebiet der Kodierungstechnologie den Turing-Preis 2002. Der Professor des Weizmann-Institutes in Rehovot teilt sich den Award, der dem Nobelpreis im Bereich der Computerwissenschaften entspricht, mit den Amerikanern Ronald Rivest und Leonard Adelman.

Die drei Forscher hatten 1977 einen Algorithmus entwickelt, der als Grundlage für die Kodierungstechnologie dient. Das stufenweise Berechnungsverfahren wird als RSA bezeichnet – die Abkürzung steht für die Namen der Entdecker.

Mit Hilfe von RSA ist es möglich, Emails so zu verschlüsseln, daß nur der Empfänger sie lesen kann. Dazu dienen ein öffentlicher und ein privater Schlüssel. Auch digitale Dokumente können kodiert werden. Biometrische Methoden der elektronischen Sicherheitskontrolle, beispielsweise anhand der Iris, basieren ebenfalls auf dem Algorithmus.

Shamir, der schon mehrfach international ausgezeichnet wurde, lehrt Informatik und angewandte Mathematik. Trotz seiner bahnbrechenden Erfolge betont er: „Es gibt kein absolut sicheres Absicherungs- und Verschlüsselungssystem und wird auch nie eines geben.“

Bereits 1996 war der Israeli Amir Pnueli, der ebenfalls am Weizmann-Institut angestellt ist, für seine Arbeit über die Zuverlässigkeit von komplexen Computersystemen mit dem Award ausgezeichnet worden.

Der Preis ist nach dem britischen Wissenschaftler Allan Turing benannt, der 1936 den ideellen Prototyp eines Computers entwarf. Er ist mit 100.000 Dollar dotiert und wird jährlich von der Informatikervereinigung „Association for Computing Machinery“ (ACM) verliehen.

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