In der Serie geht es um eine fiktive palästinensische Familie aus dem Westjordanland. Die gespielten israelischen Soldaten werden dabei gezeigt, wie sie unter anderem absichtlich ein Baby und ein lächelndes junges Mädchen erschießen. Außerdem ist zu sehen, wie Palästinenser antreten müssen, die dann von einem Exekutionskommando erschossen werden.
Lieberman verurteilte die Serie scharf. Diese habe nichts mit der Realität zu tun. Die Sendung stelle mit staatlicher Unterstützung das höchste Maß an Hetze dar und dürfe selbst in einem Israel feindlich gesinnten Land nicht ausgestrahlt werden. Um so mehr gelte dies für einen Staat mit diplomatischen Beziehungen zu Israel, so Lieberman. Er bestellte den türkischen Botschafter zu einem Treffen ins Außenministerium ein.
Laut einem Bericht der Tageszeitung "Jerusalem Post" hatte der türkische Botschafter Israel jedoch vor einigen Wochen verlassen und ist noch nicht wieder zurückgekehrt.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte die Türkei Israel von der internationalen Luftwaffenübung "Anatolische Adler" ausgeladen. Israel hatte danach noch versucht, der Angelegenheit keine all zu große Bedeutung beizumessen. Nachdem die Türkei jedoch bekannt gab, dass sie militärische Übungen mit Syrien abhalten will und der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan Israel am Montag beschuldigt hatte, palästinensische Kinder mit Phosphorbomben zu töten, hat sich die Beziehungskrise zwischen beiden Staaten weiter vertieft.
Die Türkei galt lange Zeit als Israels stärkster Verbündeter im Nahen Osten. Beide Staaten haben seit Jahren gute militärische und wirtschaftliche Beziehungen. Diese hatten sich jedoch seit Beginn der israelischen Operation "Gegossenes Blei" gegen die Hamas merklich verschlechtert.