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Türkische Angehörige verklagen Israel wegen Razzia

DEN HAAG (inn) - Türkische Anwälte haben am Donnerstag beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag Anklage gegen Israel eingereicht. Sie vertreten pro-palästinensische Aktivisten, die dem jüdischen Staat wegen der tödlichen Razzia auf der "Mavi Marmara" Kriegsverbrechen vorwerfen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hat eine Delegation von etwa 300 Aktivisten und einer türkischen Nichtregierungsorganisation die Beschwerde unterbreitet. Bei der Erstürmung des Schiffes am 31. Mai waren neun Türken ums Leben gekommen. Einer von ihnen, der 19-jährige Furkan Dogan, hatte auch die Staatsbürgerschaft der USA. Dessen Vater Ahmet Durkan sagte: „Ich habe Vertrauen, dass der internationale Gerichtshof und die Staatsanwaltschaft diesen Fall aufnehmen werden.“

Der Anwalt Ugur Sevgili teilte mit, die Opfer forderten Ermittlungen gegen Israel unter anderem wegen Folter, unmenschlicher Behandlung und Geiselnahme. „Wir haben die Staatsanwaltschaft aufgefordert, eine Untersuchung einzuleiten und die Täter dieses Verbrechens zu verfolgen. Wir haben keine israelischen Soldaten oder israelische Politiker erwähnt. Wir haben ihnen nur gesagt, dass wir glauben, dass Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wurden.“

Nach israelischer Darstellung hatten die Truppen mit scharfer Munition geschossen, nachdem sie von Aktivisten auf dem Schiff mit Knüppeln und Metallplatten angegriffen worden seien. Sie hätten sich in Lebensgefahr gewähnt.

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