Türken betrauern Aktivisten der „Mavi Marmara“

ISTANBUL (inn) - Etwa 10.000 Menschen haben am Donnerstag in Istanbul öffentlich die neun Türken betrauert, die bei der israelischen Razzia auf dem Schiff "Mavi Marmara" ums Leben gekommen waren. Sie versammelten sich vor der Fatih-Moschee in der türkischen Stadt. Mehrere hundert Aktivisten der "Free Gaza"-Flotte wurden auf dem Flughafen von Ankara begeistert empfangen.

Die Särge der Getöteten wurden mit türkischen und palästinensischen Fahnen bedeckt. Die Trauernden riefen „Allah ist am größten“. Einer der neun Türken hatte auch die Staatsbürgerschaft der USA. Sein Vater sagte der Nachrichtenagentur „Anatolia“, die Familie sei nicht traurig, weil sein Sohn ehrenvoll gestorben sei. „Ich habe das Gefühl, mein Sohn wurde mit dem Himmel gesegnet. Ich hoffe, ich kann ein Vater sein, der seines Sohnes wert ist.“

Am Flughafen begrüßte der stellvertretende türkische Premierminister Bülent Arınç die heimkehrenden Aktivisten, von denen einige Verletzungen erlitten hatten. „Sie wurden mit Barbarei und Unterdrückung konfrontiert, aber sie sind mit Stolz zurückgekehrt“, teilte er Hunderten Angehörigen mit. Auch Abgeordnete des türkischen Parlaments waren zum Flughafen gekommen, wie die „Jerusalem Post“ berichtet.

Nach Angaben einer Sprecherin des Innenministeriums wurden 527 Aktivisten der Flotte mit sieben Flugzeugen in die Türkei und nach Griechenland gebracht. Sieben Verwundete würden noch in israelischen Krankenhäusern behandelt. Aus dem Außenministerium hieß es, drei Aktivisten befänden sich noch in Gewahrsam. Sie stammen aus Australien, Irland und Italien.

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