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Trotz Verbots: Ex-Minister Eitam zieht nach Gusch Katif

GUSCH KATIF (inn) – Der frühere Wohnungsbauminister Effi Eitam will Ende April in den Gazastreifen ziehen. Am Freitag hatte der für das Gebiet zuständige Kommandant Dan Harel eine Verfügung veröffentlicht, die solche Umzüge verbietet – eine vergleichbare Order gibt es mittlerweile auch für den Norden Samarias, wo vier Siedlungen für die Räumung vorgesehen sind.

Einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ zufolge hatte Eitam bereits vor einiger Zeit angekündigt, mit seiner Frau und ihren acht Kindern in die jüdische Verbandsgemeinde Gusch Katif zu ziehen. Derzeit lebt die Familie in der landwirtschaftlichen Siedlung Moschav Nov auf dem Golan. Im Laufe der Woche will sie sich nach einem geeigneten Wohnort im Gazastreifen umsehen und die Kinder in verschiedenen Bildungseinrichtungen anmelden.

Als Umzugstermin ist das Pessach-Fest vorgesehen. Es beginnt in diesem Jahr am Abend des 23. April. „Angesichts der Einschränkungen beim Umzug neuer Bewohner nach Gusch Katif müssen Freunde und Unterstützer des Siedelns schon jetzt nach Gusch Katif ziehen“, kommentierte der Abgeordnete sein Vorhaben. „Sie müssen mit ihrem Körper und den Körpern ihrer Familie das bahnbrechende Siedeln verteidigen und gegen die Vertreibung aus ihrem Haus und von ihrem Land kämpfen.“

Nach Angaben des Vorsitzenden des Verfassungsausschusses in der Knesset, Michael Eitan, kann die Polizei wegen seiner Immunität als Abgeordneter nicht gegen Eitam vorgehen, wenn er seinen Plan verwirklicht. Dieser Schutz gelte allerdings nicht für seine Familie.

Eitam war Anfang Juni aus Protest gegen den Abkopplungsplan von seinem Ministeramt zurückgetreten. Seine National-Religiöse Partei (NRP) schied später aus der Regierung aus. Am 14. Februar verlor er den Parteivorsitz. Zehn Tage später gründete er mit Jitzhak Levy die neue Fraktion „Religiöser Zionismus“. Levy hatte ebenfalls im Juni seinen Ministerposten abgegeben.

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