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Trotz mangelnder Unterstützung: Scharon hält an Rückzugsplan fest

JERUSALEM (inn) – Trotz mangelnder Unterstützung seitens seiner Likud-Partei hält Israels Premierminister Ariel Scharon weiter an der Umsetzung seines einseitigen Abzugs aus dem Gazastreifen fest. Eine Abstimmung der Partei über den Plan war am Wochenende auf kommenden Sonntag verschoben worden.

Bislang hat Scharon zehn der insgesamt 23 Minister hinter sich. Für eine Mehrheit müsste es ihm gelingen, zwei Minister umzustimmen. Unter den Gegnern sind unter anderen Bildungsministerin Limor Livnat, Außenminister Silvan Schalom und Finanzminister Benjamin Netanjahu. Besonders zwischen Scharon und Netanjahu kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu heftigen Wortgefechten.

Ursprünglich wollte Scharon während der wöchentlichen Kabinettssitzung am vergangenen Sonntag über seinen Plan abstimmen lassen. Wegen mangelnder Unterstützung verschob er die Wahl jedoch um eine Woche.

In einer Ansprache betonte er, dass er fest entschlossen sei, die Zustimmung für sein Vorhaben zu erhalten. Selbst dann, wenn er dafür einige Minister entlassen müsse. Scharon sagte zudem, dass es möglicherweise ein Fehler war, die Partei über den Plan abstimmen zu lassen. Er warnte seine Minister davor, „die Stunde der Krise auszunutzen, um persönliche politische Interessen voranzutreiben“. Der Likud sei wichtig, aber Israel sei wichtiger, so Scharon weiter.

Trotz der derzeitigen Krise innerhalb der Likud-Partei steht die Mehrheit der Likud-Wähler hinter Scharon. Das ergab eine von der Tageszeitung „Ma´ariv“ in Auftrag gegebene Umfrage. 61 Prozent der Befragten sprachen sich für Scharon als Parteivorsitzenden aus. 25 Prozent würden lieber Netanjahu an Scharons Stelle sehen. 500 Israelis waren befragt worden.

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