Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, hatte der Innenminister der Hamas, Fathi Hamad, bekannt gegeben, dass die Organisationen ein Abkommen erzielt hätten. Demnach sollen keine Geschosse mehr auf Israel abgefeuert werden. Die Regelung gelte jedoch nicht während Operationen der israelischen Armee im Gazastreifen.
Die Isadin al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas, hatten die Einigung bestätigt. „Das Abkommen mit den bewaffneten Flügeln der Widerstandsgruppen, über einen Stopp des Beschusses, geht nicht auf eine Schwäche zurück, sondern vielmehr auf die Notwendigkeit, die interne Front zu stärken und auf die nationalen Interessen der Palästinenser“, teilte die Gruppe mit.
Am Sonntag erklärten drei große Palästinensergruppen jedoch, dass die Vereinbarung für sie nicht gelte. Die PFLP gab bekannt, dass sie nicht Teil dieses Abkommens sei. Für sie sei der Widerstand gegen die Besatzung weiterhin eine Option.
Auch die DFLP veröffentlichte eine Erklärung, in der sie ankündigte, der Widerstand gegen Israel werde „in allen seinen Forme fortgesetzt“.
Die Al-Aksa-Brigaden der Fatah-Partei wiesen ebenfalls jeglichen Zusammenhang mit dem angeblichen Abkommen zurück. Die Berichte darüber seien „fehlerhaft und nicht wahr“.
Erst am Samstag hatten Palästinenser erneut eine Rakete auf Südisrael abgefeuert. Verletzt wurde dabei niemand. Die Armee reagierte am Sonntagmorgen auf den Beschuss und bombardierte mehrere Ziele im Gazastreifen. Dabei wurden acht Palästinenser verletzt. Armeeberichten zufolge wurden zwei Waffenfabriken sowie ein Schmuggeltunnel getroffen.