BEIT LAHIJA (inn) – Durch eine israelische Granate sind am Montag im nördlichen Gazastreifen mindestens drei Palästinenser getötet worden. Die Armee hatte nach eigenen Angaben Gebäude beschossen, die von Terrorgruppen genutzt werden.
Der Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Beit Lahija. Aus palästinensischen Quellen hieß es, außerdem seien 15 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die Granate traf ein Gebäude und beschädigte es. Ein Armeesprecher wies auf Flugblätter hin, die vor einigen Tagen in der Region verteilt worden waren. Darauf wurden die Bewohner davor gewarnt, sich an Orten aufzuhalten, die beispielsweise Terroristen zum Abschuss von Raketen auf Israel dienen. Auch das Lagern von Waffen sei gefährlich.
Zuvor hatte die Luftwaffe eine Rakete auf ein zweistöckiges Haus in Beit Lahija abgefeuert. Dabei entstand Sachschaden. Das Gebäude gehört einem Terroristen der radikal-islamischen Hamas. Laut der Armee diente es als Waffenlager. Vor dem Angriff hatten die Israelis die Hausbesitzer aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Wie ein Armeesprecher mitteilte, sollen die Angriffe auf verdächtige Häuser fortgesetzt werden. Der Schutz gegenüber Zivilisten gelte nicht mehr, wenn es um Terrorvereinigungen gehe.
Unterdessen schossen Palästinenser im Gazastreifen erneut mehrere Kassam-Raketen auf israelisches Gebiet ab. Sie richteten jedoch keinen Schaden an.