Tote bei Militäreinsätzen – Abzug aus Beit Hanun

DSCHABALIJA (inn) – Bei Armee-Einsätzen im nördlichen Gazastreifen sind am Dienstag fünf Palästinenser getötet worden. Unterdessen zogen sich die israelischen Truppen aus der Stadt Beit Hanun zurück – dort hatten sie seit Mittwoch gegen palästinensische Raketenangriffe auf israelische Ziele operiert.

Im nahe gelegenen Dschabalija erschossen Soldaten zwei Mitglieder der Terrorgruppe Dschihad al-Islami. Außerdem traf eine Granate das Haus der palästinensischen Abgeordneten Dschamila Schanti von der Hamas. Sie hatte am Freitag den Frauenprotest organisiert, unter dessen Schutz zahlreiche Terroristen aus einer Moschee in Beit Hanun entkommen konnten, in der sie sich angesichts der Armee verschanzt hatten. Schantis Schwägerin, ein Leibwächter und ein Hamas-Mitglied starben.

Nach Angaben des Militärs hatten Palästinenser zwei Panzerfäuste auf Soldaten abgefeuert. Ein Panzer reagierte auf den Angriff. Dabei habe er nicht auf ein bestimmtes Gebäude gezielt.

Am Montag kamen drei bewaffnete Hamas-Mitglieder durch israelisches Feuer ums Leben: Alla Siam (20), Mahmud al-Kafarna (20) und Mahmud Taha (32). Am Morgen war eine Rakete, die gegen Bewaffnete gerichtet war, neben einem Schulbus eingeschlagen. Ein 16-Jähriger und ein 20-Jähriger wurden getötet. Im Laufe des Tages schossen Palästinenser vier Kassam-Raketen auf den Negev ab. Sie richteten jedoch keinen Schaden an.

In der Nacht zum Dienstag begann die Armee mit dem Rückzug aus Beit Hanun. Wie die Zeitung „Ha´aretz“ berichtet, kamen während des Einsatzes insgesamt 53 Palästinenser ums Leben, darunter 16 Zivilisten. Zudem starb ein Soldat. In einer offiziellen Mitteilung hieß es, die Truppen hätten ihre Operationen erfolgreich beendet.

Das Militär warnte palästinensische Zivilisten jedoch, sich auch jetzt von Kampfschauplätzen fernzuhalten. „Die israelische Armee wird weiter entschieden handeln, um Terror-Organisationen und terroristische Infrastruktur zu zerstören und um den Abschuss von Raketen auf Israel zu verhindern und zum Erliegen zu bringen“, so die Armee weiter. Soldaten hätten außerhalb der Stadt neue Stellungen bezogen.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen