Suche
Close this search box.

Tote bei Kämpfen mit Hisbollah

JERUSALEM (inn) – Bei Schusswechseln mit Hisbollah-Kämpfern sind am Donnerstag im Südlibanon vier israelische Soldaten ums Leben gekommen. Die Truppen waren in einen Hinterhalt der Terrorgruppe geraten.

Der Vorfall ereignete sich nördlich vom Moschav Avivim, in der Nähe der israelisch-libanesischen Grenze. Die Soldaten suchten nach Kämpfern, Stützpunkten und Waffen der Hisbollah. Dabei gerieten sie unter Beschuss durch Heckenschützen. Es kam zu einem stundenlangen Feuergefecht. Fünf weitere Soldaten wurden verwundet, einer von ihnen schwer. Armeeangaben zufolge gab es auch auf der Seite der Hisbollah Verluste. Die libanesische Miliz setzte Panzerabwehrwaffen sowjetischer und europäischer Produktion gegen die Soldaten ein.

Toter bei Hubschrauberunfall

Gegen Mitternacht stießen nahe der Grenze zwei Apache-Hubschrauber der israelischen Luftwaffe zusammen. Bei dem Unfall starb ein Pilot, drei weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Zusammenstoß trug sich in der Gegend der israelischen Stadt Kirijat Schmonah zu. Die Armee leitete eine Untersuchung ein, berichtet die Zeitung „Ha´aretz“.

Raketenangriffe gehen weiter

Am Freitagmorgen bombardierte die Luftwaffe über 40 Ziele im Libanon. Darunter waren Gebäude der Hisbollah und Raketenwerfer. Zuvor hatte Israel die Bevölkerung dazu aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Die Hisbollah hatte am Donnerstag 32 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Allerdings wurde niemand verletzt. Am Freitag trafen Raketen der Hisbollah versehentlich einen UN-Beobachtungsposten in der Nähe der israelischen Grenzstadt Sarit, wie die Armee mitteilte. Berichte über Verwundete gab es zunächst nicht.

Unterdessen verstärkte die Armee ihre Bodentruppen im Südlibanon. Daraufhin kündigte der libanesische Verteidigungsminister Elias Murr an, die Streitkräfte des Landes würden eingreifen. „Die libanesische Armee wird Widerstand leisten und verteidigen und beweisen, dass sie eine Armee ist, die Respekt verdient“, sagte er am Donnerstag gegenüber dem pan-arabischen Sender „Al-Dschasira“. Aus den meisten israelisch-libanesischen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre hatte sich die Armee größtenteils herausgehalten.

Nasrallah: „Hisbollah-Führung nicht getroffen“

Nach dem israelischen Angriff auf einen Bunker der Hisbollah erschien deren Führer, Scheich Hassan Nasrallah, am Donnerstagabend im Fernsehen. Die Führung seiner Gruppe sei nicht getroffen worden, sagte er im Gespräch mit „Al-Dschasira“. „Ich kann ohne Übertreibung oder psychologische Kriegsführung bestätigen, dass wir alle unversehrt sind.“ Israel werde weitere Überraschungen wie den Hinterhalt der Hisbollah erleben.

Nasrallah fügte hinzu, die beiden entführten Soldaten würden nicht einmal freigelassen werden, „wenn sich das ganze Universum gegen uns wendet“. Ein Gefangenenaustausch sei für ihn die einzige Option. Gleichzeitig bat er um Entschuldigung für den Tod zweier arabischer Kinder bei einem Raketenangriff auf Nazareth. Er sprach der Familie sein Beileid aus. „Wir sehen sie als Märtyrer für Palästina.“

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen