Tote bei Einsatz im Gazastreifen – Armee warnt Bevölkerung

GAZA (inn) – Bei dem israelischen Einsatz in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen sind am Mittwoch zwei weitere Palästinenser ums Leben gekommen. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten am Nachmittag auf neun.

Unter den Getöteten sind nach palästinensischen Angaben vier Zivilisten. Die Truppen waren am Morgen in das Flüchtlingslager Mughasi eingerückt. Sie eröffneten das Feuer auf eine Gruppe von etwa 20 Palästinensern, die eine Rakete transportierten. Drei Palästinenser starben, mindestens zwölf weitere wurden verwundet. Bereits früher waren dort bei Schusswechseln sechs Palästinenser getötet und fünf Soldaten verletzt worden.

Am Donnerstag berichteten palästinensische Quellen von einem weiteren Toten. Ein 13-jähriger Junge sei bei Zusammenstößen mit der Armee ums Leben gekommen. Das israelische Militär untersucht den Bericht, schreibt die Zeitung „Ha´aretz“.

Ferner sprengten Soldaten im Gazastreifen drei Tunnel in die Luft. Diese seien zum Transport von Waffen genutzt worden, hieß es aus Armeekreisen.

Flugblätter warnen Gaza-Bewohner

Unterdessen verteilte die Armee Flugblätter in Städten und Ortschaften des Gazastreifens. Darin warnt sie die Palästinenser davor, Waffen in ihren Häusern zu verstecken. In diesem Fall werde das Gebäude angegriffen. Armeevertreter sagten gegenüber der Nachrichtenagentur AP, damit änderten die Streitkräfte ihre Taktik. In den bisherigen drei Wochen des Einsatzes hatten sie nur Regierungsgebäude und Orte angegriffen, von denen aus Raketen nach Israel abgefeuert worden waren. Die Operation im Gazastreifen soll dazu dienen, dass der entführte Soldat Gilad Schalit freikommt und die Raketenangriffe aufhören.

Erneut Raketen auf Gebiete um Gazastreifen

Auch am Mittwoch beschossen Palästinenser israelische Ziele mit Raketen. Im Kibbutz Bror Hajil im westlichen Negev wurde eine Katjuscha entdeckt. Eine Kassam-Rakete landete im Zentrum von Sderot. Dabei entstand Sachschaden. Mehrere Menschen erlitten einen Schock. Eine weitere Rakete schlug in der Küstenstadt Aschkelon ein, ohne Schaden anzurichten.

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