BEIT LAHIJA (inn) – Die israelische Armee hat am Montag verschiedene Ziele im nördlichen Gazastreifen angegriffen, darunter ein Waffenlager. Drei Palästinenser kamen ums Leben.
In Beit Lahija verwundete eine Granate sechs Palästinenser. Eine Elfjährige erlag später ihren Verletzungen. In den vergangenen Tagen hatte Israel die Menschen in dem Stadtviertel und an anderen Orten durch Flugblätter und über arabische Medien aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die Armee wollte auf ein Gebäude schießen, in dem Waffen gelagert waren. Weitere Ziele waren Abschussrampen für Kassam-Raketen, mit denen Terroristen regelmäßig Israel angreifen.
Eine zweite Granate traf einen Wagen, der von einem Esel gezogen wurde. Zwei Passanten starben: eine 62-jährige Palästinenserin und ihr zwölf Jahre alter Enkel. Drei weitere Menschen wurden verletzt.
Zudem griff die Armee ein Haus in Gaza an. In dem Gebäude seien Raketen hergestellt worden, die kürzlich auf Aschkelon abgefeuert wurden, hieß es aus Militärkreisen. Bei einem Angriff auf ein weiteres Haus in der Autonomiestadt wurden vier Palästinenser verwundet, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
Kassam-Rakete verletzt Arbeiter
Unterdessen setzten Palästinenser im Gazastreifen den Beschuss israelischer Ziele fort. Am Dienstag wurde im westlichen Negev ein Mann mittelschwer verletzt. Die Rakete traf eine Fabrik. Dadurch brach ein Feuer aus.
Bereits am Montag landeten drei Kassam-Raketen in der Wüstenstadt Sderot. Eine schlug nahe einer Schule ein, die anderen auf offenem Feld. In Aschkelon fielen zwei Geschosse. Eines richtete Sachschaden in einem Industriegebiet an. Die Terrorgruppe Dschihad al-Islami teilte mit, die Angriffe auf die israelische Küstenstadt sollten den Besuch „der Zionistin Condoleezza Rice“ kennzeichnen. Die US-Außenministerin war am Montag in der Region eingetroffen. Der ranghohe Hamas-Führer Osama al-Musaini sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Lasst Rice zur Hölle fahren.“