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Tote bei Armee-Einsätzen

GAZA / TULKARM (inn) - Israelische Soldaten haben am Montag im Gazastreifen einen Palästinenser erschossen, der offenbar einen Sprengsatz legen wollte. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Grenzzaunes.

Bei dem Toten handelt es sich um einen unbewaffneten Mann mittleren Alters. Laut der Armee hatte er versucht, über den Zaun zu klettern. Als er die Soldaten bemerkte, habe er die Flucht ergriffen. Seine Leiche wurde im Niemandsland nahe der Grenze gefunden. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Bereits am Samstag eröffneten Truppen in Israel das Feuer auf zwei bewaffnete Palästinenser, die im Schutze des Nebels über den Zaun geklettert waren. Sie wurden tödlich getroffen. Der Sprecher der „Volkswiderstandskomitees“, Abu Abir, sagte, die beiden hätten einen Anschlag in der Ortschaft Netiv Ha´Assarah verüben wollen. Dies sei vor zwei Monaten mit der Absicht geplant worden, auf israelische Soldaten und Zivilisten zu zielen. „Wir machen keinen Unterschied zwischen israelischen Soldaten und Zivilisten, weil die Besatzungstruppen keinen Unterschied machen.“ Ein Mitglied seiner Gruppierung und ein Vertreter der „Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas“ seien in einer „Märtyreroperation gegen das zionistische Gebilde“ umgekommen.

Zudem töteten Soldaten im Gazastreifen zwei weitere Palästinenser, nachdem diese Schüsse auf die Truppen abgegeben hatten. Der Zwischenfall ereignete sich in der Nähe des Karni-Überganges.

In der Autonomiestadt Dschenin im Westjordanland erschossen Soldaten und Grenzpolizisten einen ranghohen Führer des Islamischen Dschihad, Ala Abu al-Said. Fünf weitere Anhänger der Terrorgruppe wurden verwundet, zwei von ihnen sehr schwer. Ein Palästinenser erlag später seinen Verletzungen.

Israelisch-arabisches Kind getötet

In Tulkarm geriet am Freitag ein elfjähriger Araber in ein israelisch-palästinensisches Kreuzfeuer und kam ums Leben. Der Israeli, Mahmud al-Karnawi, hatte in der Autonomiestadt Verwandte seiner Mutter besucht. Die Armee äußerte ihr Bedauern über den Tod des Kindes. „Es ist nicht klar, ob der Junge von den Truppen oder von Terroristen erschossen wurde“, hieß es in einer Mitteilung. Die Familie Karnawi beschuldigte das Militär, auf Mahmud geschossen zu haben, als er schon verletzt gewesen sei. Er stammte aus der Beduinenstadt Rahat in der Negev-Wüste.

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