„Seit dem Abrahambund und der göttlichen Verheißung eines ‚ewigen Landbesitzes für Israel‘ hat der Streit um ‚Palästina‘ immer auch eine theologische Dimension, nicht zuletzt für Christen“, hieß es in der Einladung zu dem Symposion. Und so näherten sich die Referenten der Frage aus unterschiedlichen Perspektiven an. Dabei wurden Auslegungen zu biblischen Texten ebenso thematisiert wie die kirchliche Wahrnehmung des Staates Israel oder jüdische und palästinensische Perspektiven. Hinzu kamen ein Überblick über islamische Ansprüche auf das Land und die Frage nach der Erfüllung alttestamentlicher Verheißungen in Christus.
Unter den Referenten waren unter anderen der Rektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen, Prof. Dr. Helge Stadelmann, der Leiter des Institutes für Israelogie, Pfarrer Dr. Berthold Schwarz, und der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster, aus Mainz. Weitere Vorträge hielten Prof. Dr. Richard Schultz aus Wheaton in den USA, der messianische Jude Dr. Richard Harvey vom „All Nations Christian College“ in London und Pfarrer Dr. Friedmann Eißler von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin.
Bei aller Unterschiedlichkeit der theologischen Ansätze waren sich Referenten und Teilnehmer doch darin einig, dass das „heilige“ Land letztlich Gott gehört. Auch ein grundsätzliches Wohlwollen gegenüber Israel wurde in der Abschlussdiskussion als gemeinsames Element genannt.
Das Institut für Israelogie wurde 2004 gegründet. Es will in Forschung und Lehre ein biblisch-heilsgeschichtlich begründetes und geschichtlich fundiertes Verständnis von Israel fördern.