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Terrorzelle gesteht weiteren Anschlag

JERUSALEM (inn) – Ein Schussattentat in Jerusalem aus dem vergangenen Jahr ist offenbar aufgeklärt: Eine palästinensische Terrorzelle gestand jetzt, im März auf zwei Israelis geschossen zu haben. Einer von ihnen war vor zwei Monaten an seinen Verletzungen gestorben.

Nach eigenen Angaben hatten die palästinensischen Cousins Sadschid (18) und Amar (19) Abu-Alus in Ramalla einen Revolver gekauft. Mit ihrem 19-jährigen Komplizen Luaj Kamas fuhren sie nach Ostjerusalem und gingen am 13. März 2003 zu Fuß in den westlichen Stadtteil Musrara. Dort sahen sie den 77-jährigen David Mordechai und seinen 46-jährigen Sohn Menachem, die in ihrem Fahrzeug saßen. Der Anführer Sadschid Abu-Alus eröffnete das Feuer auf die beiden Israelis.

Anschließend kehrten die drei Attentäter offenbar auf demselben Weg nach Ramalla zurück und verkauften die Waffe. David Mordechai erlag etwa ein Jahr nach der Tat seinen Verletzungen, sein Sohn ist seit dem Anschlag vollständig gelähmt. Die beiden stammen aus der Wüstenhauptstadt Be´er Scheva. In Jerusalem hatten sie Verwandte besuchen wollen. Bis zum Geständnis der Palästinenser hatte die Polizei keine Spur von den Attentätern, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Die drei Tatverdächtigen waren vor zwei Wochen im Zusammenhang mit einem Anschlag auf den 24-jährigen Nir Gil im April dieses Jahres festgenommen worden. Der Israeli war schwer verwundet worden. Bei ihrem Verhör gaben die Palästinenser auch zu, vor zwei Monaten ebenfalls in Jerusalem den arabischen Studenten George Chury erschossen zu haben. Sie hatten den 22-Jährigen versehentlich für einen Juden gehalten. Zu diesem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die PLO-Chef Jasser Arafats Fatah-Partei nahe stehen.

In der Wohnung von Sadschid Abu-Alus haben die Ermittler einen improvisierten Schalldämpfer und Munition entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass die Terrorzelle für weitere Attentatsversuche in Jerusalem verantwortlich ist.

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