GAZA (inn) – Bei einem Luftangriff auf palästinensische Terroristen sind am Dienstag in Gaza zwei Kinder und ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Die Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, denen die israelischen Raketen galten, konnten hingegen leicht verletzt entkommen.
Bei den Getöteten handelt es sich um den fünfjährigen Mohammed al-Roka, seine sechsjährige Schwester Nadia und den 16 Jahre alten Bilal al-Hassa. Zudem wurden 14 Palästinenser verletzt, darunter sieben weitere Kinder.
Palästinensische Augenzeugen berichteten, zur Zeit des Angriffes seien viele Menschen in den Straßen gewesen. Kinder hätten in der Gegend gespielt. Ein ranghoher Offizier der Luftwaffe sagte hingegen, der Angriff habe sich in einer Umgebung ereignet, „wo sehr wenig Verkehr war. Die Kinder, die getroffen wurden, wurden vorher nicht von den Militärkameras gesehen“. Die beiden Raketen hätten das Fahrzeug der Terroristen direkt getroffen. Wie die beiden Palästinenser mit leichten Verletzungen entkommen konnten, während Zivilisten ums Leben kamen, könne er nicht erklären.
Terroristen schießen von bevölkerten Gegenden
„Dies ist ein komplexer Kampf gegen Terrorzellen, die in einer Zivilbevölkerung operieren“, so der Offizier. „Ein Teil der Kassams wird von bevölkerten Gegenden abgefeuert. Wenn eine Zelle sich auf den Weg macht, um einen Angriff auszuführen, arbeiten wir gegen eine tickende Uhr. Wir müssen die richtige Stelle finden, um sie zu treffen, bevor sie operieren. Wir tun alles, was wir können, um keine Zivilisten zu verletzen. Wir brechen sogar einen Angriff ab, wenn ein Zweifel besteht.“
Die beiden Terroristen, gegen die der Angriff gerichtet war, konnten aus ihrem Wagen springen, bevor er explodierte. Einer von ihnen ist Imad Abu-Hamed. Er arbeitet als Nachrichtendienstoffizier für die palästinensische Polizei, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Nach israelischen Angaben war er in Waffenschmuggel verwickelt und hat mitgeholfen, ein Kassam-Netzwerk für die Fatah aufzubauen, zu der die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden gehören. Zudem wird er beschuldigt, Attentäter zu Anschlägen nach Israel entsandt zu haben. Er soll umfassende Kontakte zur radikal-islamischen Hisbollah im Libanon haben.
Terrorist stirbt bei Schusswechsel
In Nablus ereignete sich am frühen Mittwochmorgen ein Feuergefecht zwischen bewaffneten Palästinensern und Soldaten. Ein Mitglied der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, der 20-jährige Daud Katuni, wurde getötet. Zwei weitere Anhänger der Terrorvereinigung wurden verwundet.