Terroristen fliehen aus palästinensischer Haft

NABLUS (inn) - Zwölf palästinensische Terroristen sind am Wochenende aus einem Gefängnis in der Autonomiestadt Nablus entkommen. Die Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hatten sich im Januar der palästinensischen Polizei gestellt, um einer israelischen Festnahme zuvorzukommen. Dies geschah im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).

In der Nacht zum Samstag kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung unter Häftlingen des palästinensischen Gefängnisses. Aufseher gingen mit Knüppeln gegen die Gefangenen vor. Daraufhin hätten die zwölf Palästinenser die Flucht ergriffen, teilte der Anführer der zwölfköpfigen Gruppe, Mahdi Abu Ghasaleh, telefonisch gegenüber palästinensischen Medienvertretern mit.

Bereits früher waren mehrere Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die sich ergeben hatten, aus dem Gefängnis geflohen. Diese Gruppe kehrte allerdings nach 35 Tagen zurück. Abu Ghasaleh sagte hingegen laut der „Jerusalem Post“, diesmal werde es anders sein. „Wir kommen nicht zurück.“

Wenn die Palästinenser ihre Haftstrafe in Nablus absitzen, werden sie im Gegenzug von der Liste der von Israel gesuchten Terroristen gestrichen. Der PA-Vorsitzende Mahmud Abbas hatte im November bei der Nahostkonferenz in Annapolis versprochen, bewaffnete Palästinenser im Zaum zu halten und der Gewalt ein Ende zu setzen.

Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sind seit 2001 für den Tod von mehr als 1.100 Israelis verantwortlich, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

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