Terrorist unterstützt Antizionisten in Frankreich

PARIS (inn) - Der inhaftierte Terrorist Ilich Ramírez Sanchez, der auch "Carlos, der Schakal" genannt wird, hat seine "Solidarität" mit der antizionistischen Partei Frankreichs bekundet. In einer Telefonkette aus dem Gefängnis Poissy gewann er in Paris rund 300 Unterstützer für eine Kampagne der Partei.

Die antizionistische Partei, deren Vorsitzender der französische Komiker Dieudonné Mbala Mbala ist, fordere das Ende der „zionistischen Beeinflussung von öffentlichen nationalen Angelegenheiten“, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Sie fordere zudem, dass Frankreich den Staat, die Regierung und die Institutionen von dem Druck und der Besessenheit der zionistischen Organisationen befreien solle. Weiter solle Frankreich „alle Formen des Zionismus innerhalb der Nation ausrotten und Unternehmen wie auch Institutionen vor den Kriegsbemühungen eines ausländischen Volkes schützen“, da dies nicht das internationale Recht achte.

Ramírez Sanchez und Dieudonné, der Vorsitzende der antizionistischen Partei, teilen laut „Jerusalem Post“ ihren Hass auf den jüdischen Staat teilen. Ramírez Sanchez wurde zu lebenslanger Haft wegen dreifachen Mordes an zwei französischen Geheimdienstagenten und einem libanesischen Informanten im Jahr 1975 verurteilt. In seiner Vernehmung im Jahr 1997 bezeichnete er Israel als „den ersten terroristischen Staat der Geschichte“. Der aus Venezuela stammende Terrorist gilt als Drahtzieher der Anschläge auf das israelische Team während der Olympischen Spiele in München im Jahr 1972. Bei einem Befreiungsversuch wurden elf Israelis getötet.

Dieudonné wurde bereits fünf Mal wegen antisemitischer Äußerungen zu einer Geldstrafe verurteilt. Unter anderem hatte er den Holocaust als „Erinnerungspornographie“ bezeichnet. Im Dezember vergangenen Jahres zeichnete er den französischen Holocaust-Leugner Robert Faurisson mit dem „Preis für Frechheit“ aus. Bei der Verleihung trat er als Gefangener eines Konzentrationslagers auf.

Die Partei kandidiert bei den EU-Wahlen am kommenden Sonntag.

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