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Terrorist Kuntar erhält höchste syrische Auszeichnung

DAMASKUS (inn) - Syriens Staatspräsident Baschar al-Assad hat dem von Israel freigelassenen libanesischen Terroristen Samir Kuntar den "Order of Merit" - die höchste Auszeichnung Syriens - verliehen. Kuntar sei zu einem Symbol des Kampfes für die Freiheit in der arabischen Welt geworden, so Assad.

„Kuntar war nicht nur der hochrangigste Häftling im Gefängnis, sondern ist auch der hochrangigste unter den freien Männern und den Geehrten. Dass er hier unter uns ist, und seine Entschlossenheit, die Rechte der Araber voranzutreiben, trotz allem, was er durchgemacht hat, haben ihn zu einem Symbol des Kampfes für die Freiheit in der arabischen und in der gesamten Welt gemacht“, sagte Assad bei einem Treffen mit Kuntar am Montag in Damaskus.

Kuntar sei stolz und fühle sich geehrt, den syrischen Präsidenten zu treffen, heißt es laut einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Er lobte Assads „Unterstützung des edlen Widerstandes“. „Das Großartige an Syrien ist, als ich vor 30 Jahren verhaftet wurde, hat es gegen Israel gekämpft und wenn ich es heute besuche, dann kämpft es immer noch“, so Kuntar. Der Top-Terrorist war am Freitag zu einem Besuch nach Syrien aufgebrochen.

Ebenfalls am Montag hatte er eine Gruppe von mehr als 200 syrischen Drusen an die Grenze nach Israel begleitet. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, hatten sich auf der israelischen Seite zusätzlich rund 400 Drusen versammelt. In einer Rede sagte Kuntar dort: „Ich sage Euch mit großer Sicherheit, dass Baschar Assad bald die syrische Flagge über dem Golan hissen wird. Ihr seid die wahren Widerstandskämpfer, mehr noch als ich. Hebt Eure Hände, denn diese Menschen lieben den Widerstand.“

Die Versammlung war aus der Ferne von der israelischen Armee überwacht worden und verlief ohne Zwischenfälle.

Hintergrund Samir Kuntar

Samir Kuntar gilt in Israel als Top-Terrorist. 1979 war er mit mehreren Helfern in die nordisraelische Ortschaft Naharija eingedrungen und tötete dort einen Polizisten sowie einen weiteren Israeli und dessen vierjährige Tochter. Während der Tat hatte sich die Mutter mit einem weiteren Kind versteckt. Dabei hatte sie der zweijährigen Tochter den Mund zugehalten, so dass diese erstickte. Seine Tat hat er bislang nicht bereut.

Israel hatte den Libanesen und vier seiner Landsleute während eines Austausches mit der Hisbollah im Juli entlassen. Zudem hatte es die Leichen von 200 arabischen Kämpfern an den Libanon übergeben. Im Gegenzug erhielt es die sterblichen Überreste der entführten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev.

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