KAIRO (inn) – Das palästinensische Fernsehen hat die Rede eines PLO-Vertreters ausgestrahlt, in der Israel permanent als der „zionistische Feind“ bezeichnet wurde – Premier Ariel Scharon wurde als „Terrorführer“ verunglimpft. Anlass der Zeremonie in Kairo war der Jahrestag des Beginns der „palästinensischen Revolution“ vor 41 Jahren.
Barakat al-Farra, früherer Stellvertreter des palästinensischen Botschafters in Ägypten, sprach im Namen der palästinensischen Gruppierungen. An der Zeremonie am Sonntag nahmen auch der ehemalige ägyptische Botschafter in Israel, Muhammad Basioni, und der Berater des ägyptischen Präsidenten, Osama al-Bas, teil. Das berichtete der Internetdienst „Arutz Scheva“ am Mittwoch. Er gab Ausschnitte aus der hasserfüllten Rede nach der Übersetzung von „Palestinian Media Watch“ wieder.
„Palästina, mit seiner Al-Aksa-Moschee und seiner Grabeskirche“, sagte Al-Farra demnach. „Palästina, mit seiner herausragenden geographischen Lage, seiner Kultur und seiner Geschichte – die zionistische Ausbeutung und Aggressivität, die durch den weltweiten Imperialismus unterstützt werden, haben es geschafft, es zu besetzen und seine Bewohner zu Flüchtlingen zu machen, nach einem jahrzehntelangen Krieg.“
Nach dem Sinai-Feldzug hätten die Palästinenser nur „durch eine bewaffnete Revolution mit Glaube, Recht und Gewalt“ einen Durchbruch schaffen können, um ihre Heimat wiederzuerlangen. „Die Eröffnungsrevolution vom Januar 1965 hat Stürme geschaffen, die (die Fundamente) des zionistischen Gebildes des raubenden Feindes erschütterten, unter Führung der palästinensischen Freiheitsorganisation Fatah und des militärischen Armes ‚Al-Asifa‘ (‚der Sturm‘), um Hoffnung ins Herz des palästinensischen Volkes und der arabischen Völker zu pflanzen.“ Am 1. Januar 1965 war die Fatah-Bewegung gegründet worden.
„Zionisten wollen Arabien besetzen“
Zudem ging der Palästinenser auf den Sechs-Tage-Krieg ein: „Der Krieg vom Juni 67 zeigte, dass sich der zionistische Feind nicht nur Palästina zum Ziel gesetzt hatte, sondern die arabische Nation, vom Meer bis zum Golf, und er plant einen jüdischen Staat, der sich vom Nil bis zum Euphrat ausstrecken soll.“
Weiter hieß es: „Die Verträge von Oslo erschienen nach der ersten gesegneten Intifada, doch der zionistische Feind, der nicht weiß, was die Sprache des Friedens ist, hielt sich nicht an die Verpflichtungen der Verträge und setzte seine Terrormethoden und seine wirtschaftliche Blockade fort. Zusätzlich wagte es Scharon, der Terrorführer, am 28. September 2000 die Al-Aksa-Moschee zu entweihen. Eine neue Intifada begann, die der ganzen Welt bewies, dass der zionistische Feind nicht am Frieden interessiert ist, und auch nicht an Sicherheit oder Stabilität, sondern er will das palästinensische Volk für seine aggressiven Pläne unterwerfen, indem er die Region in einen umfassenden Krieg zieht.“