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Terrorführer: „Israelis können Angriffe nicht verhindern“

GAZA (inn) – Israelische Militäreinsätze im Gazastreifen werden dem palästinensischen Raketenbeschuss auch in Zukunft kein Ende setzen. Diese Ansicht äußerte Abu Ahmad, ein Sprecher der Terrorgruppe Dschihad al-Islami, am Sonntag im Gespräch mit dem israelischen Internetportal „ynet“.

Angesichts der fortwährenden Angriffe auf Orte in der Nähe des Gazastreifens mehren sich in Israel die Forderungen nach einer Bodenoffensive. Das Militär hat mitgeteilt, es sei mehr denn je bereit für eine solche Operation im Gazastreifen. „Diese Drohungen gegen unser Volk sind nicht neu“, sagte Abu Ahmad in dem Interview. „Wir sind in der Vergangenheit mit den israelischen Drohungen fertig geworden, und auch mit den wirklichen Einsätzen. Wenn die Israelis nach jeder Aktion von einer neuen Aktion sprechen, zeugt das vom Scheitern, das jeder dieser Aktionen immanent ist.“ Denn Israel habe es bisher nicht geschafft, den Raketenbeschuss zu einem Ende zu bringen. Und auch ein neuer Einsatz werde keinen Erfolg haben.

Abu Ahmad sieht einen deutlichen Unterschied zwischen Israelis und Palästinensern: „Viele Aktionen haben die Israelis durchgeführt, wie in Beit Hanun, und keiner bei uns verlässt sein Haus. Die Israelis drohen, die Häuser zu bombardieren, und die Leute versammeln sich sogar in den Häusern, um die Angriffe zu verhindern. Hingegen verlassen die Leute in Sderot vor den Augen der ganzen Welt ihre Stadt.“ Er nennt dies „einen Erfolg, der durch unsere gesegneten Raketen bereits errungen wurde“.

Auf die Frage, warum es auch nach dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen Angriffe gebe, antwortete der Terrorist: „Israel hat uns nichts gegeben und im Gazastreifen mangelt es an einer völligen Souveränität der Palästinenser. Der Feind herrscht vollständig in der Luft und auf dem Meer, und der Gazastreifen ist an all seinen Grenzen eingezäunt. Die Palästinenser können nicht auf dem Meer fahren, auf dem Landweg Waren über den Karni-Übergang ausführen und oder durch den Rafah-Übergang (nach Ägypten) fahren.“

Abu Ahmad fügte hinzu, wenn es täglich gezielte Angriffe auf Palästinenser gebe, würden auch weiter Raketen auf Israel abgefeuert. Auf den Einwand, seit einiger Zeit sei kein Palästinenser gezielt beschossen worden, entgegnete er: „Vielleicht war heute keine gezielte Tötung, aber die gezielten Tötungen haben nicht aufgehört. Jeden Tag gibt es Dutzende Festnahmen und Aktivitäten von Israel im Westjordanland. Unsere Reaktionen folgen auf israelische Schritte. Wir haben nie gesagt, dass jeder Beschuss eine unmittelbare Reaktion auf eine bestimmte Aktion von Israel sein muss.“

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