NABLUS (inn) – Israelische Soldaten haben am frühen Donnerstagmorgen in Nablus einen örtlichen Führer der Terrorgruppe Dschihad al-Islami erschossen. Armeeangaben zufolge hatte er sich gegen seine Festnahme gewehrt.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hatte sich der 28-jährige Mohammed Alasi mit einer Britin getroffen. Die Soldaten brachen in ihr Haus ein. Als Alasi zu fliehen versuchte, erschossen sie ihn. Er hatte sich mit einem weiteren Terroristen, Matzem Aal, im Haus der Frau versteckt. Dieser wurde festgenommen.
Aus Armeekreisen hieß es, Alasi habe die Opposition seiner Terrorgruppe gegen die Feuerpause angeführt, die Palästinenserführer Mahmud Abbas vor vier Monaten mit mehreren Terrorführern in Kairo verkündet hatte. Zudem sei er für viele Versuche verantwortlich gewesen, Teenager als Selbstmordattentäter nach Israel zu schicken.
Nach Angaben von Augenzeugen trägt die Britin den Vornamen „Annie“. Ihren Nachnamen habe die etwa 60-Jährige, die seit Jahren in Nablus (Sichem) lebt, vor kurzem in „Alasi“ umgeändert. Ihr echter Name ist nicht bekannt. Nachrichtenagenturen meldeten, es handele sich um eine Journalistin, mit der sich der Dschihad-Führer getroffen habe. Doch die Armeesprecherin teilte mit, sie sei eine linksgerichtete Aktivistin, die bereits mehrfach gesuchten Palästinensern in der Stadt geholfen habe.