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Terrorführer: „Die nächsten Anschläge werden gelingen“

GAZA (inn) – Nach dem vereitelten Selbstmordanschlag vom Montag planen die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden trotz der Feuerpause weitere Attentate gegen Israelis. Das sagte ein Führer der Untergruppe in der Terrorvereinigung, welche die Selbstmordattentäterin beauftragt hatte, gegenüber dem Online-Dienst der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Auf die Frage, warum sie den verhinderten Anschlag gerade jetzt hätten verüben wollen, sagte Abu Mussab: „Bisher waren wir der Ruhe vollständig verpflichtet. Aber wir sehen, dass Israels Aktionen gegen das palästinensische Volk weitergehen, und die Ketzer, (US-Außenministerin Condoleezza) Rice und andere, die die Region besuchen, tun alles, um die bösen Pläne gegen die Palästinenser und gegen die Moslems fortzusetzen. Unsere Verschärfung heute und in den vergangenen Tagen ist eine Reaktion auf die fehlende Verpflichtung der Israelis gegenüber der Ruhe und ihren Bedingungen.“

Der Anschlag sei vor allem „eine Reaktion auf die unaufhörlichen Versuche, die Al-Aksa-Moschee zu schädigen, und auf die Entweihung des Koran. Dies sind Verstöße, über die die ganze Welt, einschließlich der arabischen Welt, schweigend hinweggegangen ist“. Zudem sei das Attentat eine „Reaktion auf das tägliche und fortdauernde Blutbad am palästinensischen Volk durch Israelis“.

Dass der Selbstmordanschlag im Soroka-Krankenhaus in Be´er Scheva, wenn er ausgeführt worden wäre, den Rückzugsplan gefährdet hätte, stört Abu Mussab nicht. Auch das für den heutigen Dienstagnachmittag geplante Gipfeltreffen zwischen Israels Premier Ariel Scharon und dem Vorsitzenden der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, ist für ihn unbedeutend: „Uns ist die politische Tagesordnung egal. Das sind alles Diskussionen über leere Verträge und Bemühungen um Bemühungen, das palästinensische Volk zu unterwerfen und auf seine Rechte verzichten zu lassen. Wir für unseren Teil setzen, solange die israelische Politik fortdauert, unseren Kampf fort – vor allem für Allah und für das palästinensische Land und Volk, und zwar mit äußerst bescheidenen Mitteln. Wir glauben, dass alles von Allah kommt und wegen Allah geschieht.“

Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hätten „mit den Anschlägen in Israel und in den Gebieten aufgehört“, so der Terrorführer. „Wir waren der Ruhe verpflichtet, aber alles ist gescheitert, und die Israelis machen mit ihrer Politik weiter. Deshalb sind wir bereit, nicht eine Selbstmordattentäterin und nicht einen Selbstmordattentäter, sondern eine unbegrenzte Zahl von Selbstmordattentätern an jeden Punkt im besetzten Palästina zu schicken. Welch eine Situation ist das, wo alle Völker der Welt befreit wurden, nur das palästinensische Volk wurde nicht befreit?“

Abu Mussab glaubt nicht, dass seine Gruppierung durch Anschläge von Israel angekündigte Erleichterungen im täglichen Leben der Palästinenser aufs Spiel setzt: „Wer glaubt schon, dass Scharon bereit ist, seine diesbezüglichen Verpflichtungen einzuhalten? Dass Scharon Häftlinge befreien oder echte Rückzüge durchführen wird? Die Israelis schinden lediglich Zeit, um ihre Besatzung zu vertiefen, und wir haben kein Problem damit, auf das Schlachtfeld zurückzukehren. Wir sind bereit, als Schahidin (‚Märtyrer‘) zu sterben und 40 Schahidin für jeden Toten beim Feind zu opfern. Wie gesagt, die kommenden Anschläge werden viel ‚erfolgreicher‘ sein.“

Keine der israelischen Verpflichtungen sei umgesetzt worden, sagte Abu Mussab. „Selbst die amerikanischen Versprechungen, Tausende Dollar an die Autonomiebehörde zu schicken, sind nicht verwirklicht worden. Und auch unsere Führung sagt sich weiter von ihren Versprechen uns gegenüber los. In diesem Fall haben wir keine Alternative, als den Kampf fortzusetzen, und wir freuen uns, auf das Schlachtfeld zurückzukehren. Von uns aus soll der Krieg erneuert werden, wir sind dazu bereit.“

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