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Terrorboot gekapert

HAIFA (inn) – Vor der Mittelmeerküste hat die israelische Marine in der Nacht zum Mittwoch ein Fischerboot beschlagnahmt. Das gab der Zensor der israelischen Armee jetzt zur Veröffentlichung frei. Bei der Untersuchung des Bootes bestätigte sich der Verdacht, daß es dazu benutzt werden sollte, Know-How und Direktiven zur Ausführung von Terroranschlägen in Israel weiterzuleiten.

Auf dem ägyptischen Fahrzeug mit dem Namen „Abu Hassan“ wurden Raketentreibstoff, elektronische Komponenten zur Bombenherstellung, darunter ein System zur Fernzündung von Sprengsätzen, und CDs der vom Iran gesponserten Hisbollah-Miliz gefunden, auf denen Anleitungen zum Bau und effektiven Einsatz von Sprengstoffgürteln für Selbstmordattentäter gespeichert waren. Erste Gerüchte, das Boot habe Waffen geladen, bestätigten sich nicht.

Das Boot war auf einer regulären Schiffahrtsroute vom Libanon aus in südlicher Richtung unterwegs. Als offizielles Ziel der „Abu Hassan“ war Ägypten angegeben. Unter den acht Besatzungsmitgliedern, die von den Israelis festgenommen wurden, waren zwei Hisbollah-Aktivisten. Einer der beiden, Hamed Masla Moussa Abu Amra, sollte offensichtlich palästinensischen Terroristen als Instrukteur zum Bau von Sprengsätzen zur Verfügung stehen.

Obwohl keine Palästinenser auf dem Schiff waren, beschuldigen hohe israelische Vertreter die PA-Funktionäre Adel Almairibi und Fathi Razam, ein Marinekommandeur und enger Berater Yassir Arafats, hinter dieser neuen Affäre zu stehen. Beide werden von den Israelis als Drahtzieher hinter dem Waffentransport der „Karine A“ gesehen, auf der ein israelisches Sonderkommando im Januar 2002 fünfzig Tonnen Waffen für die Palästinensische Autonomie beschlagnahmte.

In jüngster Zeit haben sich nach Angaben der israelischen Armee die Terroraktivitäten vom Mittelmeer her bemerkenswert verstärkt. Die Sicherheitskräfte konnten an dieser Front Waffenschmuggel in den Gazastreifen, das Eindringen von Terroristen zur Ausführung von Anschlägen gegen Zivilisten und gegen die Armee sowie Angriffe auf israelische Schiffe vereiteln.

Sicherheitsquellen zeigten sich einerseits besorgt über die Versuche der libanesischen Hisbollah, Sprengstoffexperten und Lehrbücher zum Bombenbau in den Gazastreifen einzuschleusen. Andererseits zeigt das Bemühen der arabischen Terroristen, vor allem Know-How und Ausbilder in die palästinensischen Autonomiegebiete zu bringen, daß die israelischen Militäraktionen der vergangenen Monate, darunter die gezielte Liquidierung von palästinensischen Terrorexperten, die antiisraelischen Aktivisten offensichtlich genau an dieser Stelle empfindlich getroffen hat.

Der Sprecher der israelischen Armee bezeichnete die Aktion einer Marinespezialeinheit vom Dienstag westlich der Hafenstadt Haifa als Teil des ununterbrochenen Kampfes gegen den Terror. Weiter betonte er, die Armee werde die Infrastruktur des Terrors an jedem Ort bekämpfen, wo immer es nötig sei.

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